Terrazzo als neuer Star der internationalen Designszene. Der farbenfrohe Bodenbelag versprüht mediterranes Flair, Leichtigkeit und Eleganz. Lernen Sie den emissionsfreien Eyecatcher kennen

Bildquelle & Copyright by Robin Grasby & altrock, Terrazzo hergestellt aus 90% recycelten Natursteinen
Der Terrazzoboden ist der neue Trend der Designer Szene. Neben seiner charakteristischen Optik, die aus vielfarbigen Gesteinssplittern besteht, punktet das gegossene Oberflächenwunder durch unzählige Gestaltungsmöglichkeiten.
Vor allem überzeugt der Bodenbelag durch seine hervorragende Ökobilanz, da für die Herstellung ausschließlich natürliche Materialien Anwendung finden. Dank neuester Verfahrenstechnik findet der Terrazzo-Trend zunehmend im Möbel- und Designsegment Anwendung.
Was ist Terrazzoboden?
Terrazzoboden ist ein zweischichtiger, mineralischer Verbundwerkstoff, der aus einer Zementbasis, Wasser sowie Kalk gegossen wird. Seine besondere Oberflächenstruktur entsteht durch die Zugabe farbiger Gesteinsplitter. Ursprünglich wurde der Bodenbelag im mittelalterlichen Italien zur Verwertung von Steinresten erfunden. Heute wird der außergewöhnliche Guss-Fussboden zunehmend aufgrund seiner ansprechenden Ästhetik sowie seiner Strapazierfähigkeit eingesetzt.
Hergestellungsverfahren
Ebenso wie Estrich wird ein Terrazzoboden von Hand fugenfrei gegossen oder alternativ in Form vorgefertigter Fliesen verlegt. Die traditionelle Herstellung vermengt dabei Wasser, Zement oder Kalk mit Bindemitteln unter Zugabe von beliebigen Gesteinsgranulaten wie Quarz, Glas- oder Metallstückchen. Anschließend wird die Masse ausgegossen und in mehreren Schichten gewalzt.
Nach der Austrocknung wird der Boden geschliffen, wobei sein eigentlicher Charakter zum Vorschein kommt. Je nach anschließender Oberflächenbehandlung und Versiegelung durch Wachs oder Öl, wird nach Wunsch eine glänzende oder matte Optik erzielt. Ausgehärtet und versiegelt ist er außerdem wasserfest. Terrazzospezialisten stellen individuelle Böden je nach Geschmack und Budget des Auftraggebers her.
Bildquelle & Copyright by Robin Grasby (Herstellungsprozess Terrazzo für Milan Design Week)
Terrazzoboden und Nachhaltigkeit
Aufgrund ihrer Langlebigkeit und Wasserresistenz sind Terrazzoböden eine nachhaltige Designoption. Wer nachhaltig leben möchte, kann mit gutem Gewissen auf dieses Produkt zurückgreifen. Sie sind zudem pflegeleicht, weil sie durch die tägliche Nutzung eine individuelle Patina erhalten und sich kaum abnutzen.
Schadhafte Stellen werden durch Schleifen und Polieren mit geringem Aufwand repariert. Terrazzo wird daher als effektiver Wärmespeicher in Kombination mit Fußbodenheizungen eingesetzt. Es ist ein ressourcensparender Bodenbelag, vor allem durch die Möglichkeit der Verarbeitung von Restmaterialien, wie zum Beispiel recyceltem Glas, Porzellan oder Marmor.
Kosten für Terrazzo
Die Herstellungskosten für die fugenlose Variante sind aufgrund der aufwendigen handwerklichen Verarbeitung kostenintensiver als die günstigere Fliesenvariante. Vor dem dauerhaften Einsatz eines Terrazzobodens ist die Bodenbeschaffenheit zu prüfen.
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Mehr als ein Baustoff
Als Werkstoff bietet somit Terrazzo unbegrenzte Farb- und Materialoptionen. Je nach individuellem Wunsch werden als Schmuckkörnung Fragmente aus Marmor, Quarz, Glas oder Metall hinzugefügt. Terrazzo gilt in der Designerwelt als New Luxury, aufgrund seiner wasserfesten sowie strapazierfähigen Eigenschaften eignet er sich nicht nur als Bodenbelag für alle Räumlichkeiten, sondern auch für Badezimmer, Küchenoberflächen, Treppen und Wände.
Ein Terrazzoboden wird außerdem mithilfe moderner Gussverfahren heute in fast jede Form gegossen. Deshalb finden wir das mosaikartige Oberflächenmuster als Wohntrend im Möbel- und Designsegment in Form von Tischen, Lampen, Arbeitsplatten oder Geschirr. Sogar Stoffdrucke für Wohntextilien, Mode sowie Schmuck gibt es in Terrazzo-Optik.
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