Smart-Farming: Drohnen & Roboter auf dem Land

Die Landwirtschaft ist führend in Sachen Digitalisierung. Landwirtschaft 4.0 und Smart-Farming lauten die Überschriften moderner datenbasierter Konzepte

Smart-Farming

In Deutschland werden die Begriffe Landwirtschaft 4.0. und Smart-Farming als Synonym für Betriebe genutzt, die den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen, um den landwirtschaftlichen Betrieb zu automatisieren. Einer repräsentativen Befragung von Bitkom e.V., im Auftrag des Deutschen Bauernverbands (DBV) zufolge, nutzt jeder zweite landwirtschaftliche Betrieb (53%) bereits digitale Lösungen. Melk-Roboter, Feldroboter, Agrar-Assistenzsysteme und Drohnen kommen dabei zum Einsatz.

Immer mehr Arbeitsabläufe können mit Hilfe von Smartphones oder Tablets überwacht und gesteuert werden. Durch Big Data können aus allen gesammelten Daten, Analysen in Echtzeit bezogen und Abläufe entlang der gesamten Wertschöpfungskette optimiert werden. Die körperliche Arbeitsbelastung für die Landwirte würde ebenfalls deutlich gesenkt.

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Ein enormer Fortschritt für die landwirtschaftliche Praxis, dem Umweltschutz und dem Tierwohl

So sagen neun von zehn Befragten der Studie, dass die Digitalisierung die Ressourceneffizienz erhöht und den Umweltschutz fördert. Beispielsweise werden mit Hilfe von Sensoren, Dünge- und Pflanzenbehandlungsmittel punktgenau ausgebracht und auf ein Minimum reduziert. Durch intelligente Bewässerungssysteme kann präzise und damit sparsam bewässert werden. Standardisierte Futterautomaten können die Fütterung individuell auf die Tierarten alters- und leistungsoptimiert anpassen und kranke Tiere, die zu wenig fressen, schneller identifizieren.

Rund 75% der Befragten meinen, dass sie dank digitaler Technologien langfristig ihre Kosten senken können und den Ernteertrag erhöhen. Mehr als zwei Drittel (67%) sagen sogar, dass Smart-Farming auch die Qualität der landwirtschaftlichen Erzeugnisse verbessert.

Smart-Farming als Chance um internationale Herausforderungen zu bewältigen

Europäische Landwirte stehen derzeit vor enormen Herausforderungen: hoher Preisdruck, internationale Konkurrenz, weltwirtschaftliche Regulationen, sowie steigende Anforderungen an die Qualität von Lebensmitteln und Umweltschutz, da ein nachhaltiges Leben immer wichtiger wird. Digitale Technologien sollen helfen eine effiziente Bewirtschaftung umzusetzen.

Eine wichtige Voraussetzung dafür ist jedoch die Gewährleistung einer zukunftsfähigen Infrastruktur, auch im ländlichen Raum. Dazu müsse der Breitbandausbau aus Sicht des Bauernverbands zügig und in der Fläche erfolgen. Zudem müsse der Datenschutz abgesichert und Aufwand für Nachweis- und Dokumentationspflicht reduziert werden. Die Politik sei hier gefordert. Für die zukünftige Vernetzung von Maschinen und Systemen kommt es ähnlich wie bei Industrie 4.0 und dem autonomen auf den optimalen Einsatz der Schlüsseltechnologie 5G an.

Der Gläserne Bauernhof von morgen

Für die Zukunft wird der Einsatz autonomer Feldroboter und Drohnen als sehr weit verbreitet angesehen, genauso wie fahrerlose Traktoren oder Mähdrescher. Die Mehrheit der Landwirtschaftsexperten denkt außerdem, dass die Digitalisierung den Verbraucher näher an den Hof bringt: Interaktive Produktinformationen und -empfehlungen, sowie Verbraucher-Feedback an den Erzeuger, halten viele im Jahr 2030 für realistisch. 86% der Befragten meinen außerdem, dass der Konsument in Zukunft auf digitalem Weg sein Produkt zurückverfolgen wird.

„Landwirte müssen ihre Arbeit schon heute umfangreich dokumentieren. Die Digitalisierung hilft dabei, den zunehmenden Anforderungen nach Transparenz nachzukommen. High-Tech ermöglicht es, noch nachhaltiger zu arbeiten, weil dadurch das Tierwohl erhöht wird und die Felder pflanzen- und umweltgerechter bewirtschaftet werden“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Das bäuerliche Leben wird zwar unausweichlich modernisiert, doch der Erhalt von Natur, der Artenvielfalt und Ressourcen trägt dazu bei die Idylle des Landlebens langfristig zu wahren.

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