Sustainable Design
Sustainable Design
Nachhaltiges Design ist ästhetisch und ökologisch. Bei nachhaltigem Design überliegt Qualität der Quantität. Gewünscht sind simple, funktionelle Produkte von hoher Qualität, die lange halten und vielfältig einsetzbar sind. So ist nicht nur das Produkt selber nachhaltig hergestellt, sondern verhindern Designer damit auch das Verschwenden der Ressourcen durch ständiges Ersetzen solcher Produkten aufgrund von Qualitätsmängeln.
Der Rat für Formgebung
Seit vielen Jahren agiert der Rat für Formgebung als weltweit führendes Kompetenzzentrum für Kommunikation und Wissenstransfer im Bereich Design, Marke und Innovation. Er beobachtet, analysiert und bewertet das internationale Designgeschehen. Er macht somit Trends und Veränderungen in der Designwelt aus. Der Rat für Formgebung setzt durch die Vergabe zahlreicher Awards wie dem German Design Award oder den ICONIC Awards darüber hinaus Maßstäbe für Designerinnen und Designer weltweit.
German Design Award
Mit der Vergabe des German Design Award hat der Rat für Formgebung einen der anerkanntesten Design Awards weltweit etabliert. Er zeichnet mit diesem Award besonders innovative Produkte und Projekte aus, die für die deutsche, aber auch internationalen Designlandschaft wegweisend sind. Der German Design Award entdeckt und präsentiert einzigartige Gestaltungstrends. Die Gewinner genießen in der Designbranche weltweit ein hohes Ansehen.
ICONIC Awards: Innovative Interior
Die ICONIC AWARDS des Rat für Formgebung zeichnen jährlich besonders innovative Produkte der Interior- und Architektur-Branche aus. Die Hersteller, Innenarchitekten und Objektentwickler, die den ICONIC AWARD „Innovative Interior“ verliehen bekommen, treten in ein Netzwerk mit Entscheidungsträgern der Einrichtungsindustrie ein und prägen die Interiordesign-Entwicklung weltweit. Dabei wird in diesem Jahr auf drei Gestaltungstrends besonders viel Wert gelegt:
1. New Simplicity: Steht für höhere Ansprüche an Qualität und Langlebigkeit im Zuge eines neuen Bewusstseins für die veränderten Lebensumstände während der Pandemie. Diese Veränderungen sollen sich auch in der eigenen Wohnwelt wiederfinden, denn die Menschen verbringen mehr Zeit zu Hause.
2. Ecology 2.0: Design sollte heutzutage nicht nur ästhetisch, sondern auch ökologisch sein. Auch Interior-Designer vermitteln zunehmend ein ethisches Leitbild. Die Forderungen an nachhaltiges Design sind dieses Jahr höher denn je. Sie umfassen im Rahmen der Circular Economy nachhaltige Herstellungsprozesse, Lieferketten und Materialien.
3. Living Multispaces: Die Pandemie hat nicht nur unser Verständnis von Qualität geprägt, Wohnräume müssen in diesem Jahr vor allem eines sein: funktional. Denn Wohn- und Arbeitsräume verschmelzen durch vermehrtes Home Office und eine flexible Arbeitswelt dürfte sich auch nach der Pandemie immer weiter durchsetzen. Für solche Living Mulitspaces sollte auch die Interior-Welt gewappnet sein. Durch ihre Langlebigkeit stehen auch diese für nachhaltiges Design.
Newcomer-Award und Personality of the Year
Mit dem Newcomer-Awards fördert der Rat für Formgebung insbesondere junge Designer, die durch außergewöhnliche Leistungen und kreatives Talent auf sich aufmerksam machen. Eine besondere Ehrung erhält zudem die Personality of the Year, in diesem Jahr verliehen an die italienisch-amerikanische Architektin und Kuratorin des Museum of Modern Art in New York Paola Antonelli.
Nachhaltiges Design als Erfolgsfaktor und Wertewandel
Nachhaltige Designer schaffen inzwischen immer häufiger einen Ausgleich zwischen Design und Umweltverträglichkeit. Sie machen es sich zur Aufgabe, ihre Produkte so zu gestalten, dass sie den Grundsätzen der Nachhaltigkeit entsprechen – von der Entwicklung bis zur Herstellung. Und all das, ohne Abzüge bei der Ästhetik:
1. Herstellung
Die Herstellung von nachhaltigen Designprodukten sollte von Beginn an mithilfe ökologischer Prozesse entstehen. Energieeffiziente Produktion und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen sollten dabei sichergestellt sein. Hersteller sollten den Wasserverbrauch minimieren und keine Schadstoffe verwenden. Eine Kreislaufwirtschaft minimiert darüber hinaus die Verschwendung wichtiger Ressourcen und eine lokale Produktion hilft, weite Lieferstrecken sowie intransparente Arbeit in der Produktion verhindern.
2. Rohstoffe
Bei der Herstellung ihrer Produkte sollten Designer auf die Verwendung nachhaltiger Materialien zurückgreifen. Dazu gehören nachwachsende und kompostierbare Rohstoffe wie zum Beispiel Holz oder Baumwolle, aber auch Naturmaterialien wie Stein oder Wolle. Auch das Upcycling von Altmaterialien wie Kunststoff bietet eine nachhaltige Alternative zu neuen Rohstoffen.
3. Lieferkette
Designer können ihre Lieferkette nachhaltig gestalten, indem sie von der Materialbeschaffung bis zum Transportmittel die ökologischste Alternative wählen und Transparenz bieten, zum Beispiel durch Fairtrade-Siegel. So kann man mit der Verarbeitung regionaler Materialien Transportwege kurz halten und durch umweltfreundlichere Gütertransportmittel wie Elektrofahrzeuge CO2 einsparen.
4. CO2-Fußabdruck
Um ihren CO2-Fußabdruck möglichst klein zu halten, sollten Designer und Unternehmen auf erneuerbare Energien statt auf fossile Brennstoffe setzen und energieeffiziente Geräte für die Herstellung nutzen. Auch die Art des Arbeitens, ob im Büro oder mobil mit dem Laptop, sowie Fahrtwege und Geschäftsreisen haben einen Einfluss auf den CO2-Fußabdrucks des Unternehmens. Ziel sollte es sein, bei der Herstellung eine Klimaneutralität zu erreichen