UN-Nachhaltigkeitsziel Nr. 5 - Unternehmen kämpfen um Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung der Rolle von Frauen und Mädchen
Autor: Haus von Eden
Das fünfte Ziel der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDG) besteht darin, bis 2030 die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Rolle aller Frauen und Mädchen zu erreichen. In vielen Teilen der Welt hat die Gleichstellung der Geschlechter Rückschritte gemacht oder stagniert. Gleichzeitig machte die Unternehmenswelt in den letzten Jahren die Gleichstellung der Geschlechter zu einer Top-Priorität gemacht hat.
Globale Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern haben sich verschärft
Frauen sind häufiger arbeitslos als Männer, arbeiten in Niedriglohnjobs und verdienen weniger als ihre männlichen Kollegen. Auf politischer Ebene sind Frauen ebenfalls unterrepräsentiert. Auch transsexuelle und nicht binäre Menschen leiden unter erheblichen Ungleichheiten.
Die Coronavirus-Pandemie hat die Situation für Frauen und Mädchen noch verschlimmert. Indem sie bestehende Ungleichheiten in Gesundheit, Wirtschaft, Sicherheit und Sozialfürsorge vertieft hat. Geopolitische Veränderungen, wie die Rückkehr der Taliban an die Macht in Afghanistan, haben ebenfalls ihren Tribut gefordert.
Vielfalt und Gleichstellung der Geschlechter sind wirksame Anreize
Laut McKinsey-Analyse könnte eine Verdopplung des Anteils von Frauen in Tech-Jobs auf 45% bis 2027 Europas BIP um bis zu 600 Milliarden Euro erhöhen. Denn nur 38% der MINT-Absolvent:innen in Europa sind Frauen. In Bereichen mit hohem Bedarf an Technologietalenten liegt der Frauenanteil derzeit sogar bei nur 8%. Ein höherer Frauenanteil in Tech-Jobs kann laut McKinsey eine Lösung zur Stärkung der Innovationsfähigkeit Europas sein.
Führende Unternehmen erkennen daher zunehmend, dass die Gleichstellung der Geschlechter und Vielfalt im Arbeitsplatz nicht nur ethische oder Compliance-Themen sind, sondern auch geschäftliche Anreize bieten. Unternehmen, die Vielfalt und Gleichstellung der Geschlechter priorisieren, erzielen höhere Betriebsmargen, Umsatzrenditen, Gewinne pro Aktie und eine bessere Entscheidungsfindung im Team.
Die neue Generation von Arbeitnehmer:innen und Verbraucher:innen legt großen Wert auf Geschlechtergleichstellung und Inklusion. Dies veranlasst Unternehmen dazu, ihre Arbeitsplatzkultur zu verändern, um konkurrenzfähig, nachhaltig und widerstandsfähig zu bleiben.
Um die Gleichstellung der Geschlechter in Unternehmen zu fördern, sollten sie geschlechtsspezifische Ziele in ihre strategische Planung aufnehmen. Zudem klare und messbare Benchmarks festlegen und sicherstellen, dass das Führungsteam direkt für die Umsetzung verantwortlich ist. Die Offenlegung ihrer Gender-Strategie erhöht die Sichtbarkeit und Rechenschaftspflicht. Sie feiert außerdem die Erfolge bei der Gleichstellung der Geschlechter und der nachhaltigen Unternehmensentwicklung.
