Die britische Designerin und das Materialinnovation Start-up zeigen mit BioSequins kreislauffähige Pailletten für die Textilindustrie
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Autor: Ines Thömel
- Materialinnovation Start-up Radiant Matter entwickelt „BioSequins“
- Pflanzliche Pailletten erstmals im Design von Stella McCartney für Cara Delevingne
- Recycelte, recycelbaren und biobasierte Alternative zu Plastik
Ein ärmelloser und taillierter Jumpsuit von Stella McCartney eigens für das Model Cara Delevingne angefertigt besteht erstmals aus pflanzlichen Pailletten. Das sogenannte BioSequin, einer Materialneuheit von Radiant Matter. Das Start-up macht sich gerade einen Namen in Sachen nachhaltigen Textilinnovationen. Diese werden hauptsächlich aus pflanzlicher Zellulose gewonnen und enthalten somit keine Metalle, Mineralien, synthetische Pigmente oder Farbstoffe. Die Pailletten sind damit plastikfrei, biologisch abbaubar und ungiftig. Für McCartney die perfekte Basis für ihre Mode.
Umweltfreundlich, ohne Kompromisse
„Ich bin begeistert von der schillernden Schönheit unseres BioSequin-Jumpsuits – handgefertigt in meinem Londoner Atelier aus pflanzlichen, ungiftigen Pailletten, die noch atemberaubender sind als herkömmliche Varianten", so die Designerin in einer Mitteilung. „Wer sagt, dass Nachhaltigkeit nicht sexy sein kann?" Auch wenn der Einteiler noch nicht im Handel erhältlich ist, zeigt McCartney damit wieviel Potenzial die Rohstoffe von Radiant Matter haben. In Zukunft will die Designerin nur noch recycelbare sowie biobasierte Alternativen in ihren Kollektionen verwenden.
Was ist die dunkle Seite herkömmlicher Pailletten?
Gängige Pailletten werden aus Polyesterfolie (Mylar) oder Vinyl (PVC) hergestellt und tragen massiv zum weltweiten Plastikproblem bei. Jährlich werden 70 Millionen Barrel Erdöl für die Herstellung von Polyester verbraucht. Zudem enthalten Pailletten oft giftige Beschichtungen oder metallisierte Teile. Laut der britischen Hilfsorganisation Oxfam kaufen britische Frauen jedes Jahr zur Weihnachtszeit 33 Millionen Kleidungsstücke mit Pailletten, von denen 1,7 Millionen nach nur fünfmaligem Tragen auf der Mülldeponie landen. Und nach Angaben der Europäischen Umweltagentur stammen etwa 35 Prozent des Mikroplastiks, das in die Weltmeere gelangt, aus synthetischer Kleidung.
Radiant Matter und die Zukunft der Modeindustrie
Radiant Matter zeigt mit der Entwicklung von BioSequins, dass es möglich ist, innovative Stoffe zu schaffen, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch ästhetisch ansprechend sind. Die Mission von Radiant Matter besteht darin, die Abhängigkeit der Textilindustrie von aus Erdöl gewonnenen Kunststoffen, Metallen und Mineralien zu verringern. Das Unternehmen ist bestrebt, die Verschmutzung durch Mikroplastik sowie giftige Farb- und Fixiermittel zu reduzieren. BioSequin ist eine bahnbrechende Innovation für kreislauffähige funkelnde Farben und Oberflächen für die Textilindustrie.
