Diese Trends setzten neue Normen für erfolgreiche ESG-Standards

• Unternehmen richten ihren Fokus auf Nachhaltigkeit und verbessern Produkte, Dienstleistungen und Lieferkettenpraktiken
• Die Notwendigkeit für Unternehmen, nachhaltige und inklusive Zukunftspläne zu schaffen ist unerlässlich
• IMD identifiziert die wichtigsten Nachhaltigkeitstrends für Unternehmen

Angesichts globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust und sozialer Ungleichheit zeigen sich Unternehmen weltweit zunehmend proaktiv im Umgang mit Nachhaltigkeitsfragen. Laut Experten des International Institute for Management Development (IMD) stellen sie sich neuen Herausforderungen, um ihren Geschäftsbetrieb nachhaltiger zu gestalten und so ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Didier Cossin und Sophie Coughlan vom IMD Global Board Center betonen, dass ein erfolgreicher Ansatz zur Einhaltung von Umwelt-, Sozial- und Governance (ESG)-Standards über die bloße Einhaltung von Vorschriften hinausgeht. Sie argumentieren, dass es darum geht, die Identität des Vorstands mit den ESG-Themen in Einklang zu bringen und Spezialisten für Nachhaltigkeit zu rekrutieren.

Unternehmen setzen Nachhaltigkeitsziele

Die IMD-Expert:innen identifizierten eine Reihe von Nachhaltigkeitstrends, die Unternehmen anstreben sollten:

1. Klimafreundliche Lieferketten: In einem Schritt über Netto-Null-Nachhaltigkeitsziele hinaus streben Unternehmen an, ihre Lieferketten insgesamt klimafreundlicher zu gestalten.
2. Organisatorische Veränderungen: Um Grenzmärkte besser bedienen zu können, setzen Unternehmen auf organisatorische Anpassungen, die Investitionen in nachhaltige Geschäftspraktiken erleichtern.
3. Familienunternehmen und Datennutzung: Die nächste Generation von Familienunternehmen treibt die datengesteuerte Nachhaltigkeit voran, indem sie digitale Werkzeuge zur Verwaltung von Nachhaltigkeitsdaten einsetzt.
4. Reaktion auf Krieg und Energieknappheit: Angesichts der globalen Ereignisse und der Energieknappheit konzentrieren sich Unternehmen verstärkt auf Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien.
5. Berücksichtigung der biologischen Vielfalt: Unternehmen integrieren den Schutz der biologischen Vielfalt und natürlicher Ressourcen in ihre Klima- und Nachhaltigkeitsziele.
6. Emotionale Intelligenz im Unternehmen: Das Teilen von Emotionen und der Einsatz emotionaler Intelligenz gewinnen an Bedeutung für gesunde und nachhaltige Höchstleistungen im Unternehmen.
7. Nachhaltige Lieferketten im Luxussegment: Luxusmarken nehmen eine Vorreiterrolle ein und entwickeln nachhaltige Lieferketten, um ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
8. Anpassung von Vorstand und ESG-Zielen: Unternehmen passen die Zusammensetzung und Zuständigkeiten des Vorstands an, um besser auf die ESG-Ziele abgestimmt zu sein und Nachhaltigkeitsspezialisten zu rekrutieren.
9. Hoffnungsschimmer für das Klima: Trotz enttäuschender Fortschritte im Klimaschutz gibt es positive Trends wie die steigende Anzahl an grünen Start-ups, massive Investitionen in erneuerbare Energien und die Umstellung tausender Unternehmen auf nachhaltigere Betriebsführungsstrategien.
10. Nachhaltigkeitsstrategie durch Vorschriften: Neue Vorschriften treiben die Nachhaltigkeitsstrategie der Unternehmen voran, wobei ein erfolgreicher Ansatz über die bloße Einhaltung von Vorschriften hinausgeht.

Knut Haanaes, Professor für Strategie und Inhaber des Lundin-Lehrstuhls für Nachhaltigkeit, weist trotz enttäuschender Fortschritte in Bezug auf Klimaschutzmaßnahmen auf positive Trends hin. Diese beinhalten die steigende Anzahl an grünen Start-ups, massive Investitionen in erneuerbare Energien und den Wechsel tausender Unternehmen zu nachhaltigeren Betriebsführungsstrategien.