Lenzing und Södra ermöglichen erste Modekollektion aus recyceltem Zellulose

Filippa K lanciert die weltweit erste Kollektion aus zirkulären Zellulosefasern von Lenzing Group und Söder

Filippa K Lenzig und Soedra
Source & Copyright: Filippa K - Flagshipstore Amsterdam

Autor: Haus von Eden

  • Lenzing und Södra entwickeln zirkuläre Lyocellfasern
  • Recycelter OnceMore® Zellstoff aus zellulosehaltigen Alttextilien
  • Launch mit Filippa K Herbst-Kollektion

Die Lenzing Gruppe, Anbieter von nachhaltigen Spezialfasern, und der schwedische Zellstoffhersteller Södra haben den nächsten wichtigen Meilenstein in ihrer strategischen Partnerschaft zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Mode erreicht.

In Zusammenarbeit mit dem portugiesischen Stoffhersteller Riopele haben sie Textilien aus recycelten sowie nachhaltig produzierten Materialien entwickelt. Diese sollen bereits in der Frühjahr/Sommer-Kollektion der Modemarke Filippa K auf den Markt kommen. Dabei handelt es sich um die weltweit erste Modekollektion, die Tencel™ x Refibra™ Lyocellfasern auf Basis des recycelten OnceMore® Zellstoffes enthält.

OnceMore Zellstoff von Lenzing und Södra macht Lyocell kreislauffähig

Der OnceMore® Zellstoff, den Lenzing und Södra gemeinsam weiterentwickelt haben, ist das weltweit erste Verfahren zur großtechnischen Verwertung von zellulosehaltigen Alttextilien. Mithilfe der Refibra-Technologie produziert Lenzing daraus in einem geschlossenen Kreislauf neue Lyocellfasern. Diese nachhaltig produzierten Pilot Fasern werden anschließend von Riopele in Garn- sowie Stoffproduktion zu modischen Stoffen verarbeitet, die Filippa K in der Kollektion einsetzt.

Laut Robert van de Kerkhof, Chief Commercial Officer, Fiber, Lenzing Group, kann ein einzelnes Unternehmen das Problem der Textilabfälle nicht lösen. Es seien proaktive Partnerschaften wie diese, die es ermöglichen, voranzukommen sowie einen echten Systemwandel herbeizuführen. Lenzing und Södra arbeiten daher stetig daran, ihre Industrien noch nachhaltiger zu machen. Damit der Wandel des textilen Geschäftsmodells von linear zu zirkulär vorankommt. Dafür sind aber weitere Anstrengungen der gesamten Branche erforderlich.

Kreislaufwirtschaft in der Modeindustrie nur durch Partnerschaft möglich

Jodi Everding, Vizepräsidentin für Nachhaltigkeit bei Filippa K, betonte, dass Zusammenarbeit ein wesentlicher Schritt zur nachhaltigen Transformation der Branche sei. Für Filippa K sei es wichtig, sich mit gleichgesinnten Partnern zusammenzuschließen, die in ihren Bereichen innovativ sind.

Ziel von Lenzing und Södra ist es daher , bis 2025 in der Lage zu sein, 25.000 Tonnen Textilabfälle pro Jahr zu verarbeiten. Dabei ist auch eine Erweiterung der Kapazitäten für die Zellstoffgewinnung aus Alttextilien geplant. Vor soll die Verarbeitung größere Volumina möglich sein. Diese bahnbrechende Initiative unterstreicht die Notwendigkeit, das traditionelle lineare Geschäftsmodell der Textilbranche in ein zirkuläres Modell umzuwandeln.

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