Fashion Technology Trends bieten neue Chancen für Modeindustrie

So kann die Modebranche von Künstlicher Intelligenz & Co profitieren

Fashion Technology
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Autor: Haus von Eden

Die Digitalisierung erweitert sich seit Jahrzehnten immer mehr zu einer bedeutenden Instanz in der westlichen Welt. Laut einer McKinsey Analyse wird beispielsweise die Zusammenarbeit von Menschen mit einer KI generierten Sprache bis 2024 die Hälfte der gesamten Computerinteraktionen ausmachen. Auch die Modebranche kann laut dieser Analyse von den Entwicklungen profitieren: Modeunternehmen, die heute schon künstliche Intelligenz in ihre Geschäftsmodelle einbetten, dürfen bis 2030 mit einem kumulativen Anstieg des Cashflows um 118 Prozent rechnen. Das bedeutet, dass sogenannte Fashion Technology eine vielversprechende Änderung in der gesamten Modebranche bewirken kann.

Was versteht man unter Fashion Technology?

Fashion Technology umfasst innovative Technologien, die in Kleidung und den Modeverkaufsprozess integriert werden. Dies kann Elektronik, Stoffe, 3D-Druck, Augmented Reality (AR) für virtuelle Anproben, Apps für Modedesign oder E-Commerce-Plattformen mit künstlicher Intelligenz für personalisierte Shopping-Erlebnisse umfassen.

Fashion Technology revolutioniert die Modebranche, indem sie innovative Apps, virtuelle Anproben und automatisierte Produktionsketten nutzt, um Nachhaltigkeit zu fördern. Diese Technologien verlängern zum Beispiel die Lebensdauer von Kleidung, minimieren Retouren, reduzieren Materialverschwendung und ermöglichen umweltfreundlichere Produktionsprozesse.

Die Top Fashion Technology Trends

Diese Chancen bieten sich mit der fortschreitenden Digitalisierung für die Modebranche:

1. Hyperpersonalisierung durch Datenanalysen

Spezifische Datenanalysen können den Markt erheblich verändern. Marken haben somit die Möglichkeit, sich besser auf ihre Zielgruppe anzupassen indem die Vorlieben der Kund:innen nach verschiedenen Aspekten gefiltert werden. Außerdem können Modemarken immer passendere und individuellere Angebote bieten, da die Datenauswertung zeigt, für was sich die Konsument:in in diesem Moment interessiert.

2. Fashion in Form von VR oder AR

Durch VR oder AR ist es den Menschen möglich, Mode vor der physischen Produktion erst virtuell zu begutachten. Somit können Unternehmen ihre Entwürfe gezielter planen und Kund:innen bereits Entscheidungen über Kleidungsstücke treffen, ohne sie jemals physisch besessen zu haben. Dies minimiert oder vermeidet Retouren und Fehlkäufe.

3. Transparenz und Rückverfolgbarkeit

Blockchain Technologien helfen der Modebranche, Lieferketten vollständig zu verfolgen. Somit können Verbraucher:innen die Herkunft der Kleidungsstücke genau nachvollziehen. Mit der Rückverfolgung kann außerdem ein gewisses Maß an Authentizität und Sicherheit bewerkstelligt werden, zum Beispiel mit Hilfe von Digital-IDs oder Passports. Laut dem Bericht von McKinsey sehen 50% der Modeentscheidungsträger Rückverfolgbarkeit als eine der fünf wichtigsten Faktoren für die Reduzierung der Emissionen in ihren Lieferketten.

4. Intelligente Kleidung

Intelligente Kleidung definiert das Anpassen der Kleidungsstücke an den Träger. Somit kann zum Beispiel die Körpertemperatur reguliert werden oder gerade für ältere Menschen an schwachen Stellen Stabilität bieten. Aus nachhaltigen Materialen hergestellt bietet sich so ein perfekter Tragekomfort und -erlebnis, der die Langlebigkeit der Produkte fördert.

5. Optimierte Stores

Stores können effizient und nachhaltig gestaltet werden. Besseres Auswahl der Materialien und eine Layoutoptimierung der Verkaufsflächen. Optimierte Daten können nicht nur Verfügbarkeit und Bedarf an Produkten in Echtzeit gestalten, sondern auch die Personalzuteilung und Training verbessern.

6. Effiziente Produktion

In den Produktionsketten ermöglichen Automatisierung von Herstellungsprozessen und künstliche Intelligenz eine effizientere Nutzung von Materialien. Dies führt zu einem reduzierten Energieverbrauch und einer nachfrageorientierten Produktion, bei der nicht übermäßig viel produziert wird. Darüber hinaus ermöglichen die Fortschritte in der Textiltechnologie auch umweltfreundlichere Produktionstechniken. Farbstoffe, Materialien und Veredelungsprozesse können mithilfe von moderner Technik entwickelt werden, die weniger schädliche Chemikalien und Ressourcen benötigen.

7. KI als Modeberater

Zusätzlich kann eine KI anders mit Kund:innen interagieren als ein Mensch, da auch sie bereits Daten über die Vorliebe der Person gesammelt hat, die ein menschliches Gegenüber nicht so schnell wissen kann. Durch die genaue Analyse der Kund:innen können zum Beispiel passende Schnitte oder Farben für die Person eruiert werden.

Fashion Technology bietet neue Perspektiven für Nachhaltigkeit in der Modebranche

Die Fashion Technology eröffnet Modeunternehmen zahlreiche Möglichkeiten. Es ist entscheidend, dass Unternehmen bereits jetzt darüber nachdenken, wie sie ihre Marken an diese Entwicklungen anpassen können, um Schritt zu halten. Der Bericht von McKinsey prognostiziert sogar einen Rückgang des Cashflows um 23 Prozent für Unternehmen, die sich nicht dem Trend der Fashion Technology anschließen. Es wird daher immer wichtiger, sich aktiv mit diesen Veränderungen auseinanderzusetzen und entsprechende Anpassungen vorzunehmen.

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