ESG-Vorschriften zur Offenlegung: Regionale Unterschiede und Herausforderungen

ESG-Vorschriften variieren von Land zu Land und sind für internationale Unternehmen von entscheidender Bedeutung

ESG-Offenlegungsvorschriften

Autor: Haus von Eden

Die ESG-Offenlegungsvorschriften sind Bestimmungen, die Unternehmen dazu verpflichten, über ihre Umwelt-, Sozial- und Governance-Praktiken (ESG) zu berichten. Diese Vorschriften variieren von Land zu Landa, aber sind für internationale Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Versuche der Harmonisierung und Automatisierung haben sich bislang nicht durchgesetzt.

Regionale Unterschiede in ESG-Offenlegungsvorschriften

Europa

In Europa haben die EU-Regulierungsbehörden eine Reihe von ESG-Initiativen eingeführt. Darunter die EU-Taxonomie, die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) und die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Diese Vorschriften zielen darauf ab, die Transparenz und Nachhaltigkeit der Finanzmärkte zu verbessern. Zudem sollen die Anleger:innen über die ESG-Praktiken der Unternehmen informiert werden.

Großbritannien

In Großbritannien verfolgt die Financial Conduct Authority (FCA) die Greening Finance Roadmap. Ziel ist es nachhaltige Investitionen zu fördern und Greenwashing zu bekämpfen. Die britischen Unternehmen sind dazu verpflichtet, ihre ESG-Praktiken offenzulegen und den Anleger:innen transparente Informationen zur Verfügung zu stellen.

Asien

In Asien ist die ESG-Regulierung fragmentiert, aber es gibt Bestrebungen, sie zu harmonisieren. China arbeitet beispielsweise mit der EU zusammen, um die Taxonomie für grüne Investitionen anzugleichen. Andere Länder in der Region, wie Japan und Südkorea, haben auch eigene ESG-Richtlinien eingeführt. Sie sollen die Transparenz und Nachhaltigkeit der Finanzmärkte verbessern.

Harmonisierung und Automatisierung der ESG-Regularien

Die Unternehmen stehen vor zahlreichen Herausforderungen bei der Einhaltung dieser Vorschriften. Wie z.B. der Komplexität der verschiedenen Anforderungen und der Notwendigkeit, genaue und aussagekräftige ESG-Berichte zu erstellen. Automatisierungstools können dabei helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen. Die Tools übernehmen die Erfassung, Speicherung, Organisation und Analyse von ESG-Daten. Sie erstellen anschließend erforderte ESG-Berichte.

Ein weiterer Schritt in Richtung globaler Harmonisierung ist die Gründung des International Sustainability Standards Board (ISSB) durch die International Financial Reporting Standards Foundation (IFRS). Das ISSB zielt darauf ab, weltweit akzeptierte Standards für die Rechnungslegung und Offenlegung von Nachhaltigkeits Daten zu entwickeln. So sollen Anleger:innen und anderen Marktteilnehmern konsistente Informationen über nachhaltigkeitsbezogene Risiken und Chancen von Unternehmen zur Verfügung gestellt werden.

In Deutschland trat das Lieferketten Sorgfaltspflichtgesetz (LKSG) am 1. Januar 2023 in Kraft und verpflichtet große Unternehmen zur Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards in ihrer gesamten Lieferkette. Diese Vorschrift ist nicht auf deutsche Unternehmen beschränkt und betrifft alle Unternehmen, die Waren oder Produkte auf dem deutschen Markt verkaufen.

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