Das Circular Republic Festival – Kreislaufwirtschaft als Fokus

Das Circular Republic Festival glänzte im November in München mit einem Fokus auf Kreislaufwirtschaft, Expert:innenmeinungen und Innovationen

Circular Republic Festival
Copyright by Bert Willer

Autor: Haus von Eden

    • Das diesjährige Circular Republic Festival in München bot vielseitige Programmpunkte, darunter Ausstellungen, Diskussionen, Workshops, Start-up-Pitches und Networking-Möglichkeiten sowie Expert:innenvorträge und Weiterbildungsmöglichkeiten
    • Das Festival zeichnete sich durch eine Vielzahl von Ideen und Lösungen aus, darunter das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien, nachhaltiges Müllmanagement oder wiederverwendbare Versandboxen. Sowohl kleine Start-ups als auch große Marken wie BMW präsentierten innovative Ansätze
    • Der Circular Gap Report unterstreicht den hohen Rohstoffverbrauch Münchens, der das Vierfache des nachhaltigen Niveaus beträgt. Er schafft dennoch Hoffnung auf eine um 43% reduzierbare Materialnutzung durch zukunftsweisende Maßnahmen in verschiedenen Branchen

Lithium Ionen Batterie-Recycling. Nachhaltiges Müllmanagement. Wiederverwendbare Versandboxen. Stichwort: Kreislaufwirtschaft. Das Circular Republic Festivals in München beschäftigt sich genau mit diesen Themen und bringt Unternehmer:innen und Expert:innen aus der Technologie, Industrie und Politik zugunsten der Kreislaufwirtschaft zusammen.

Handlungsbedarf in München

Im Rahmen dieses Festivals wurde zudem der sogenannte Circular Gap Report veröffentlicht: Laut ihm liegt Münchens durchschnittlicher Rohstoffverbrauch pro Person bei 32 Tonnen, diese Zahl gilt als das vierfache des als nachhaltig geltenden Niveaus. Das bedeutet, dass die Stadt in hohem Maße auf Importe angewiesen ist - ein Indikator für einen schlechten ökologischen Fußabdruck. Die Lösung: München und andere Großstädte in eine nachhaltigere Richtung transformieren. Hierfür veranstaltete das Circular Republic Festival mit Europas größtem Gründerzentrum Unternehmertum ein Event, dass zur Kreislaufwirtschaft inspirieren und weiterbilden soll.

Circualer Republic Festival

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„Die alarmierenden Ergebnisse des Reports zeigen uns die Dringlichkeit auf, die Themen Materialverbrauch und Treibhausgas-Emissionen gemeinsam zu adressieren - auch auf Stadtebene. Wir freuen uns darauf, nun mit den Erkenntnissen mit den relevanten Akteuren in den Austausch zu gehen und darüber nachzudenken, wie die Kreislaufwirtschaft in München gestärkt werden kann.”, so Dr Susanne Kadner, die Co-Founderin und Head of Ecosystem von Circular Republic.

Vielseitige Programmpunkte

Um die Facetten und Möglichkeiten einer Kreislaufwirtschaft zu manifestieren, bot das Circular Republic Festival vier Tage voller Ausstellungen, Diskussionen, Workshops, Start-up-Pitches und Networking Möglichkeiten. Auch sämtliche Vortrage und Weiterbildungsmöglichkeiten von Expert:innen waren geboten. Aktivitäten wie Kleidertausch, Repair Cafés und Tanzperformances sorgten außerdem für aktive Abwechslung neben den Vorträgen. Mit vollem Erfolg: 500 Teilnehmer:innen nahmen insgesamt an diesem Event teil, weitere 800 Personen registrierten sich im Livestream.

Verleihungen von Start-Up Awards

Um die kleinen Unternehmen ein wenig bekannter zu machen, wurde ein Award unter den teilnehmenden Start-ups verliehen. In der Kategorie Circular Inputs gewannen beispielsweise Unternehmen wie Protegg, Wellicious oder auch Nabore, die aus Leder und pflanzlichen Reststoffen neue Oberflächen herstellen. Auch in den Kategorien wie Product-as-a-service, Resource Recovery, Technosphere sowie Carbon, Textiles & Food wurde ein Award verliehen.

Doch neben kleinen Start-ups fanden sich auch große Marken wie BMW oder L’Oréal zusammen. Dr. Kristin Kiri Trier, General Manager Sustainability DACH, von L’Oréal hielt beispielsweise einen Vortrag über die Entscheidungen, die ein Unternehmen treffen muss, um nachhaltig zu handeln.

Neue Ideen und Möglichkeiten schaffen Hoffnung

Weiter heißt es im Circular Gap Report, dass Maßnahmen für die Kreislaufwirtschaft durchaus zukunftsweisend sein können: Der Materialverbrauch ließe sich durch Innovationen um 43% senken, sofern alle Empfehlungen des Berichts umgesetzt werden würden. Hierzu gehören Verbesserungen in der Baubranche, in der Lebensmittelproduktion, in Herstellungsprozessen sowie Lifestyle und Mobilität. Die Innovationen und Umstrukturierungen auf dem Circular Republic Festival stellen eine zuversichtliche Grundlage dar, München zu einer nachhaltigeren Stadt zu machen.

Auch auf das Individuum kommt es an

Nachhaltiges Handeln von Unternehmen dient als Fundament unserer Kreislaufwirtschaft. Nur durch verantwortungsbewusste Strategien können München und andere Großstädte diese Wirtschaftsform ankurbeln. Doch auch als Einzelperson kann man einen Unterschied erzielen: Würden die Münchner:innen ihren individuellen Lebensstil ein wenig nachhaltiger anpassen, könnte man davon allein den Materialverbrauch um 10% minimieren.

Jeder Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist ein Schritt in die richtige Richtung. Hierzu gehören auch schon die scheinbar unbedeutenden Dinge wie ein kontrollierterer Plastikkonsum oder das recyceln von alten Produkten. Wir alle haben zur Klimakrise beigetragen. Nun liegt es an uns, auch gemeinsam gegen sie anzukämpfen.

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