Biochemicals – Nachhaltiges Material als Alternative zu Plastikverpackungen?

Plastikverpackungen stehen in der Kritik, aber wie wertvoll sind biologische und organische Alternativen aus Biochemicals wirklich

Biochemicals

Autor: Haus von Eden

  • Biochemicals als Alternative zu Plastikverpackungen
  • Biochemicals sind biologisch abbaubar und recyclebar
  • Biokunststoffe jedoch energieintensiv in der Herstellung

Plastikverpackungen und Plastikmüll haben in den letzten Jahrzehnten zu einer massiven Umweltverschmutzung und Zerstörung der Lebensräume von vielen Tieren geführt - jeder kennt die Bilder von Stränden voller Müll oder den Massen von Plastik auf dem Meer, so groß wie eine kleine Insel. Tiere leiden unter diesen Zuständen - pro Jahr verfangen sich rund 100.000 Meerestiere in Plastikmüll, etwa Tüten oder Verschlüssen von Verpackungen, und können sich daraus nicht mehr befreien. Die Zahl der an Plastikmüll sterbenden Meerestiere beträgt sogar ca. 100 Millionen pro Jahr.

Können Biochemicals eine Alternative zu Plastikverpackungen sein?

Biochemicals sind biochemische Verbindungen, die in lebenden Organismen vorkommen und an mehreren Prozessen von lebenden Zellen beteiligt sind. Sie können also organische Moleküle wie etwa Proteine, Enzyme oder Lipide sein, aber auch Minerale oder Vitamine. Ihre Funktion in den Organismen, in denen sie vorkommen liegt vor allem in der Energiespeicherung und -produktion, der Signalübertragung sowie der Aufrechterhaltung der physischen Struktur.

Für die Lebensmittelindustrie können Biochemicals insofern wichtig werden, als dass sie eine Alternative zu Plastikverpackungen darstellen sollen. Diese werden aus erneuerbaren Ressourcen wie beispielsweise Zellulose hergestellt und sollen die Umwelt schonen, indem sie biologisch abbaubar sind und recycelt werden können. Außerdem sollen sie weniger gesundheitsschädlich sein, als herkömmliche Plastikverpackungen.

Welche Probleme bestehen bei Biochemicals?

Immer mehr Verbraucher:innen achten darauf, nachhaltige Produkte zu kaufen. Während Biochemicals als Alternative in der Lebensmittelindustrie somit immer mehr an Bedeutung gewinnt, sind sie trotzdem nicht das Allheilmittel, das sie vorgeben zu sein - zumindest noch nicht. Die Herstellung von Biochemicals ist noch sehr energieintensiv.

Während sie also einerseits weniger Müll verursachen und so die Umwelt schonen, beeinflussen sie die Umwelt durch ihren hohen Energiebedarf bei der Herstellung im Moment noch auf andere Weise. Bis Biochemicals also eine wirkliche Alternative zu Plastikverpackungen sein können, bedarf es noch Zeit und weitere Fortschritte in der Forschung.

Sind stattdessen Verpackungen aus Bioplastik eine Alternative?

Eine beliebte Alternative bei Verbraucher:innen zu Plastikverpackungen ist Bioplastik. Sie sind eng verbunden mit Biochemicals, da sie oft aus biochemischen Molekülen hergestellt werden, beispielsweise aus Stärke. Die Vorteile gegenüber herkömmlichen Plastik liegen auf der Hand:

  • Biokunststoffe sind biologisch abbaubar
  • Bioplastik kann recycelt werden
  • Herstellung ist umweltfreundlicher durch die Nutzung erneuerbare Ressourcen

Allerdings ist der Begriff Bioplastik nicht einheitlich definiert. Biokunststoffe müssen nur eine der Vorgaben erfüllen - sie können also organisch hergestellt, aber trotzdem nicht biologisch abbaubar sein, oder umgekehrt. Während Bioplastik also eine gute Alternative zu herkömmlichem Plastik darstellen kann, gilt das nicht automatisch für alle Biokunststoffe.

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