Allbirds M0.0NSHOT ist erster Null-Emissionen Schuh

• M0.0NSHOT setzt auf regenerative Wolle und Biokunststoffe aus Methan
• Eingeschlossene Kohlenstoffmenge gleicht den Umwelteinfluss von Herstellung, Transport, Nutzung und Abfall
• Wissenstransfer: Best Practice als Open-Source für alle einsehbar

Das US-Label aus San Francisco hat lange an der Überarbeitung seiner Schuh-Produktion gearbeitet – für den M0.0NSHOT war daher erstmalig keine Klimakompensation mehr notwendig. Kate Ridley, Marketing-Direktorin bei Allbirds, betonte aber kürzlich in eine Pressemeldung, dass es eine enorme Herausforderung war, einen Schuh zu entwerfen und herzustellen, der klimaneutral ist. Obwohl das Unternehmen schon erfolgreich den CO2-Ausstoß bei der Herstellung seiner Schuhe reduzieren konnte, war es schwierig, alle Emissionen zu vermeiden. Die Schuhmarke betont, dass es kein Wundermittel für die Klimakrise sei, aber ein guter Anfang.

Wie schafft Allbirds einen geringen CO2-Fußabdruck?

Vor allem durch die Verwendung von CO2-negativen Materialien wie regenerativ angebaute Merinowolle konnte Allbirds klimaneutral produziert. Zudem spielte der Einsatz von EVA-Schaum aus Zuckerrohr sowie Biokunststoff aus Methan eine große Rolle. Schon in der Vergangenheit hatte das Unternehmen mit dem FutureCraft-Schuh, den es in Zusammenarbeit mit Adidas entworfen hatte, den kleinsten CO2-Fußabdruck von 2,94 kg erreicht. Das Ziel der nachhaltigen Schuhmarke ist es, in Zukunft alle Schuhe klimaneutral bzw. klimanegativ herzustellen.

Dabei setzt das Unternehmen auf vollste Transparenz und stellt den Ansatz nach dem Release als Open-Source zur Verfügung, damit ihn auch andere Anbieter verwenden können. „Die Entwicklung eines Netto-Null-Emissionen-Schuhs, der wirtschaftlich rentabel und skalierbar ist, ist die Krönung all unserer vergangenen Arbeit“, sagte Allbirds-Mitgründer Tim Brown in einer Pressemitteilung. „Der M0.0NSHOT ist kein Wunderheilmittel für die Klimakrise. Aber er ist der Beweis, dass, wenn wir Nachhaltigkeit ernst nehmen und uns wirklich auf die Reduzierung von CO2 konzentrieren, wir dann unglaubliche Durchbrüche erzielen können.“

Welche Materialien stecken in den M0.0NSHOT?

Allbirds bezieht für sein Obermaterial regenerative Merinowolle, das in der Tierzucht Lake Hawea Station in Neuseeland gewonnen wird. Auch die Zwischensohle aus Zuckerrohr-basiertem Schaumstoff, der zu 80 Prozent aus biobasierten Inhaltsstoffen besteht, ist CO2-negativ. Für die Ösen kam der biobasierten Kunststoff des Materialentwicklers Mango Materials zum Einsatz. Mango Material entwickelte ein  Polyester, das wie üblicher Kunststoff geformt werden kann, aber in einem “innovativen neuen Prozess” aus Methan erzeugt wird. Methan ist ein Treibhausgas, das in der Landwirtschaft, Mooren und Sümpfen entsteht. Es ist im Grunde 25-mal schädlicher als CO2-Emissionen.

Nachhaltigkeit auf allen Ebenen?

Beim Vertrieb setzt das Brand ebenfalls auf klimabewussten Transport. Die Produkte werden mit Biokraftstoff angetriebenen Schiffen und mit Elektro-LKWs ins Warenlager befördert. Das Packaging besteht aus Green PE. Dieses ist ein biobasiertes und damit biologisch abbaubares Polyethylen, das auch Zuckerrohr entsteht. Für die Messung des CO2-Fußabdrucks hat die Marke eine Kooperation mit der Lake Hawea Station und dem Wollproduzenten The New Zealand Merino Company geschlossen. Diese entwickeln eine neue Methode, die Materialien und Prozesse berücksichtigt, welche sowohl CO2 einfangen als auch ausstoßen.