Waschen ohne Zusatzstoffe: Der Waschball gilt als umweltfreundliche Alternativen zu konventionellen Waschmitteln
Autor: Haus von Eden
Auf der Suche nach Alternativen zu klassischen Waschmittel ohne Mikroplastik stoßen wir mittlerweile auf eine Vielzahl von Möglichkeiten. Jede Alternative bringt ihre Vor- und Nachteile und der Öko Waschball ist eine davon. Hier erfahren alles über die Funktionsweise, Anwendung und weitere Alternativen zur Waschkugel. Ein weiterer Schritt zum Zero Waste Lebensstil.
Was ist ein Öko Waschball?
Ein Waschball oder auch Waschkugel genannt ist eine kleine Kugel, die Kleidung in der Waschmaschine komplett ohne Chemie oder Plastik reinigt. Durch den Verzicht von Waschmittel oder Weichspüler eignet sich die Verwendung eines Waschballs daher auch besonders für Allergiker.
Wie funktioniert ein Öko Waschball?
Ein Waschball besitzt eine strukturierte Oberfläche. Gerät er beim Schleudern an die verschmutze Wäsche, so entsteht eine Reibung. Der Dreck wird also von den Klamotten mechanisch abgeputzt.
Zusätzlich stecken in einer Waschkugel kleine Kugeln aus Naturmaterialien. Diese geben negativ geladene Ionen frei, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen. Die Ionen sorgen für das Sinken des pH-Wertes des Wassers. Somit sinkt seine Oberflächenspannung und das Wasser gerät auch an kleinere Partikel in der Kleidung. Ionen unterstützen somit beim Waschgang das Reinigen der Textilien.
Waschbälle sind zudem oft mit Mikroorganismen und Magneten versetzt. Diese haben eine antibakterielle Wirkung und helfen ebenfalls beim Säubern der Waschladung.
Anwendung eines Waschballs
Die Anwendung eines Waschballs erweist sich als besonders einfach: Der Öko Waschball wird einfach zusammen mit der dreckigen Wäsche in die Waschmaschine gegeben. Anschließend startet man das gewohnte Programm. Ein Waschball ist mehrere Jahre anwendbar. Es empfiehlt sich, den Waschball regelmäßig etwa einmal im Monat in die Sonne zu legen. So können sich die darin enthaltenen Mikroorganismen regenerieren und die Waschkugel bleibt länger erhalten.
Ab einer Waschladung von 12kg ist es ratsam, einen zweiten Waschball in die Trommel zu geben, um eine optimale Reinigung zu gewährleisten. Zusätzlich benötigt ein Waschball etwas Platz in der Maschine. Deswegen sollte man die Wäsche nur zu einem drei viertel befüllen. Ist ein Kleidungsstück besonders stark beschmutzt, behandelt man die beschmutzte Wäsche vor.
Vorteile Öko Waschball:
- Ökologisch: Beim Verwenden eines Waschballs verzichtet man vollständig auf synthetische Inhaltsstoffe. Somit wird die Umwelt, das Abwasser und auch die eigene Haut vor schädlichen Zusatzstoffen bewahrt. Allergiker können somit besonders von der Anwendung von Waschbällen profitieren.
- Langlebig: Ein Öko Waschball kann mehrere Jahre benutzt werden, ohne dass er an Leistung verliert. Dadurch müssen weniger Produkte eingekauft werden: Man spart Ressourcen und den Geldbeutel.
- Schonend: Waschbälle reinigen die Kleidung besonders schonend. Somit bleibt die Elastizität der Wäsche erhalten. Wäscht man Wolle mit einem Waschball, so wird das Gewebe aufgelockert und die Wolle bleibt länger weich.
Wo findet man eine Waschkugel?
1. Öko Waschball von Heldengrün
Dieser Öko Waschball von Heldengrün reicht für bis zu 1000 Wäschen und ist somit als besonders nachhaltig einzustufen. Seine Leistungsspanne beim Waschgang erstreckt sich von 30 bis 90 Grad, ist also ein einzigartiger Wasch-Allrounder.
Source & Copyright Heldengrün
2. Set 3 in 1 Waschball von Panda Baw
Die Bio-zertifzierte Waschkugel von Panda Paw wird zusätzlich mit einem gratis Wäschenetz und einem Zero-Waste ebook verschickt. Somit wird nicht nur ein umweltbewusstes waschen, sondern auch eine Weiterbildung im Bereich Zero-Waste ermöglicht.
Source & Copyright Panda Baw
3. Waschklar Öko Waschball
Der Waschklar Waschball reicht ebenfalls für ca 1000 Waschladungen. Er eignet sich neben Allergikern auch für Neurodermitis Patienten.
Source & Copyright Waschklar
4. Waschnuss-Waschball von Herbow
Dieser Bio-Waschball von Herbow ist nicht mit den herkömmlichen Kugeln befüllt, sondern mit 100% biologisch abbaubaren Waschnüssen. Die Hülle besteht aus Zellulose, sodass sich der komplette ball während des Waschgangs auflöst.
Source & Copyright Herbow
Von manchen Gewohnheiten muss man beim Öko Waschball absehen
- Intensität: Ein Waschball alleine reicht nicht aus, um hartnäckige Flecken zu entfernen. Es empfiehlt sich eine Vorverhandlung von stark beschmutzten Textilien, bevor man sie mit einem Waschball wäscht.
- Duft: Herkömmliche Waschkugeln sind nicht mit Gerüchen versetzt. Das bedeutet, dass die Wäsche nach dem Waschgang neutral riecht, nicht frisch riechend wie gewohnt. Starke Gerüche können außerdem auch nach der Wäsche noch in der Kleidung bestehen bleiben.
- Vergrauung: Durch fehlendes Bleichmittel im Waschball kann es passieren, dass gerade weiße Wäsche von Mal zu Mal vergraut.
- Verkalkung; In einem Bio Waschball ist durch den Verzicht auf Chemie auch kein Entkalker enthalten. Das bedeutet, dass sie Waschmaschine separat entkalkt werden muss, um sie möglichst lange benutzen zu können.
Alternativen zu einer Waschkugel
1. Waschnüsse
Bei den sogenannten Waschnüssen handelt es sich in den meisten Fällen um Nüsse des Waschnussbaums. Zu seinen Inhaltsstoffen gehören Saponine, das sind Pflanzenstoffe mit einer säubernden Wirkung.
Kommen Waschnüsse mit Wasser in Verbindung, so schäumen sie auf. Eine einzelne Nuss kann für ca 5 Wäschen benutzt werden, in den meisten Packungen sind ca 5 Wäschnüsse enthalten. Waschnüsse bestehen zu 100% aus Naturmaterialien und sind somit komplett biologisch abbaubar.
Der Import der Waschnüsse aus Indien sorgt allerdings für eine hohe Co2 Bilanz. Möchte man trotzdem nicht auf die Verwendung von Waschnüssen verzichten, kann man auf die Rosskastanie zurückgreifen. Diese wachsen auch in Deutschland und müssen nicht importiert werden.
2. Waschstreifen
Die schmalen, meistens weißen Waschstreifen bestehen aus 100% abbaubaren Materialien und lösen sich in der Waschmaschine vollständig auf. Sie sind ohne schädliche Tenside und Chemikalien. Waschsstreifen sind besonders für Allergiker geeignet und zudem noch besonders leicht zu dosieren: es genügt ein Waschstreifen pro Waschladung. Dieser wird einfach zur dreckigen Wäsche in die Trommel hinzugegeben.
Trotzdem muss auch hier stark verschmutzte Wäsche vorbehandelt werden, um hartnäckige Flecken zu entfernen. Somit ist ein Waschstreifen gut geeignet für nur leicht verschmutzte Alltagswäsche.
3. Waschseife
Eine Seife reinigt besonders umweltschonend, ist meist biologisch abbaubar und kann sehr gründlich reinigen. Waschseifen sind meist umweltfreundlich verpackt und haben demnach eine sehr gute CO2 Bilanz, sofern man auf umweltfreundliche Inhaltsstoffe achtet. Zudem kann eine Waschseife auch hartnäckige Flecken entfernen.
Es ist auch möglich, eine Seife für die Wäsche selber herzustellen: Hierfür mischt man 100g gehobelte Kernseife, 150g Waschsoda, 150g Natron und 100g Zitronensäure zusammen und gibt es gemeinsam mit der Wäsche in die Waschtrommel.
Saubere Wäsche, Sauberes Gewissen:
Um seine Wäsche möglichst umweltfreundlich zu waschen und dabei die Wäsche vollständig sauber zu bekommen eignet sich hier ein Mittelweg: Gibt man zum Waschball nur eine kleine Menge Bio-Waschmittel, so bekommt man seine Wäsche frei von Flecken und schont trotzdem die Umwelt mit einem geringeren Ressourcenverbrauch und den richtigen Inhaltsstoffen.
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