KI ist das Tool der Zukunft. Bereits jetzt werden die großen Rechenzentren für komplexe Problemlösung und Prozessoptimierungen eingesetzt. Alle Vor- und Nachteile im Bezug ihrer Nachhaltigkeit im Überblick
Source & Copyright Google DeepMind
Autor: Haus von Eden
Die Belastung unseres Planeten durch Menschenhand wird immer klarer. Doch Mechanismen zu lösen, auf die wir Jahrzehnte lang gesetzt haben, erweist sich schwerer als gedacht. Immer mehr Innovationen und Ideen erblicken das Licht der Welt und könnten Wandel herbeiführen. Dabei setzen bereits jetzt viele Unternehmen auf einen alten Bekannten aus Film und Fernsehen: KIs. Im Gegensatz ihres dort eher unpopulären Ansehens könnten sie allerdings Schlüssel zur Bewältigung des Klimawandels sein. Doch hat KI die Möglichkeit eins der größten Probleme der Geschichte zu lösen oder ist doch vielleicht alles mehr Schein als Sein?
Künstliche Intelligenz bietet enormes Potential für nachhaltigere Unternehmen
Google, Ikea und Microsoft nutzen bereits seit einigen Jahren künstliche Intelligenz erfolgreich. Kein Wunder, denn sie sammeln und speichern Daten, analysieren Prozesse und können so Probleme in Echtzeit lösen. Der breite Bereich für den künstliche Intelligenzen eingesetzt werden können, ist unerschöpflich und bietet aus diesem Grund enormes Potenzial – auch in Sachen Unternehmensentwicklung.
Bereits jetzt können die Rechensysteme helfen, Unternehmensprozesse zu verbessern und nachhaltiger zu gestalten. Dazu zählt vor allem, dass die KI analysiert, wie eine Lieferkette funktioniert und dann Impulse gibt, diese zu optimieren. Beispielsweise können künstliche Intelligenzen den Energie- und Emissionsverbrauch bei der Herstellung von Produkten reduzieren, Materialverschleiß eindämmen und feststellen, welche Geräte gewartet werden müssen, bevor sie ganz ausfallen und es nötig ist sie zu ersetzen. Ressourcenverbrauch kann so also allgemein verringert werden.
KI: Wegweiser für den Klimaschutz
Künstliche Intelligenzen können vor allem Forschungen zum Klimawandel voranbringen und helfen, die Erde nachhaltiger zu gestalten. Probleme, die sehr komplex und schwer lösbar erscheinen, wie Energie- und Ressourcenverbrauch in der Industrie, können optimiert und umweltfreundlicher gestaltet werden. Dabei spielt die künstliche Intelligenz zum Beispiel durch, wie Ideen und Innovationen auf den breiten Markt angewendet werden können oder Ressourcenknappheit eingedämmt werden kann. Außerdem kann KI helfen, Forschungen voranzutreiben und neue Produkte erschaffen, welche Wandel herbeiführen.
Schon heute hilft smarte Software. Sie entscheidet bereits jetzt in gefährdeten Forstgebieten, welche Baumart gepflanzt werden sollte, um Wälder zu retten. Auch in der Textilbranche gibt es bereits KI. Wie beispielsweise bei dem Projekt „Circular Textile Inteligence“. Bei diesem analysiert ein Rechensystem, wie alte Kleidung in den Produktionskreislauf zurückgelangen oder recycelt werden kann.
Auch Google nutzt eine KI in seinem „DeepMind“-Projekt. Dort werden historische Daten von Wind-Turbinen und Wetter-Vorhersagen untersucht und so die Verfügbarkeit von Windenergie zu ermitteln. Auch Klimakatastrophen könnten beispielsweise mithilfe von künstlicher Intelligenz bald früher erkennbar sein, denn meist sind Prognosen von KI bereits jetzt beständiger als herkömmliche Technologien. Google hat außerdem die Funktion „umweltfreundliche Route“ mithilfe von KI erfolgreich auf Maps einsetzen können.
Source & Copyright by Google DeepMind
Revolution der Energiewirtschaft durch künstliche Intelligenz
Immer wieder ist die Rede von grüner Energieversorgung. Dazu zählen zum Beispiel Solaranlagen, Wasserkraft oder Windräder. Im Gegensatz zu Gas, Kohle oder Erdöl, sind sie natürlich, lassen sich schnell erneuern und sind so gut wie unerschöpflich. Auch im Energiesektor kann KI zu mehr Nachhaltigkeit beitragen. Sogenannte Smart Grids werden verwendet, um Energie auf die effizienteste Weise von Erzeuger zum Verbraucher zu transportieren. Weiterhin kann ein KI-System trainiert werden, vorherzusagen, wann, wie viel Strom benötigt werden wird.
Nachhaltiges Leben führen dank KI
Doch nicht nur für Industrie, Klimaschutz und Energiewende kann KI einen nachhaltigen Mehrwert bedeuten. Auch für Einzelpersonen bieten künstliche Intelligenzen die Möglichkeit, einen nachhaltigeren Lifestyle zu etablieren. Smart-Home-Geräte helfen zum Beispiel, die Energieversorgung nicht nur zu steuern und an den Alltag anpassen, sondern auch zu überwachen und so den Energieverbrauch zu verringern. Weiterhin gibt es intelligente Kühlschränke, die den Inhalt überwachen, sich Haltbarkeitsdaten von Lebensmittel merken und so zum Mittel gegen die Lebensmittelverschwendung werden.
Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit im Konflikt
Doch auch wenn künstliche Intelligenzen helfen können, unser Leben auf dem Planeten nachhaltiger zu gestalten, gibt es einige negative Punkte, die berücksichtigt werden müssen. KI ist nämlich nicht unbedingt der Ritter auf einem weißen Ross, der uns vor der Klimakrise rettet. Hoher Energieverbrauch, Förderung an falscher Stelle und rasendes Wachstum können ein großes Risiko in Bezug auf Nachhaltigkeitsbemühungen sein. Auch wenn künstliche Intelligenzen viele Vorteile haben, muss sich vor Augen geführt werden, dass es sich bei ihnen um Computer, also riesige Rechenzentren handelt. Sie verarbeiten eine ganze Menge von Daten und verbrauchen dadurch viel Energie und setzen immens viele Emissionen frei.
Google beispielsweise hat seinen CO2-Verbrauch nicht verringern können, seitdem KI eingesetzt wird. Obwohl das Ziel des Unternehmens war, bis 2023 emissionsneutral zu werden, stiegen diese in den letzten Jahren um 48%, anstatt zu sinken. Dazu kommt, dass eine normale Websuche nur 0.3 Kilowattstunden an Energie verbraucht im Gegensatz zu einer Eingabe in beispielsweise ChatGPT, bei der im Schnitte 2,9 Kilowattstunden benötigt werden. KI kann derzeitig also nicht unbedingt als nachhaltig oder umweltfreundlich angesehen werden. Allerdings kann dies durch Nutzung von grüner Energie gelöst werden.
Enormes Wachstum gefährdet nachhaltige Entwicklung von KI
Durch die schnell ansteigende Popularität von KI wird sich gerade auf schnelles Wachstum fokussiert, sodass sich KI bald global durchsetzen wird. In Hinblick auf die von der UN formulierten Ziele für nachhaltige Entwicklung, welche bis 2030 global erreicht werden sollen, ist vor allem dies problematisch. Ein IEA Forcast sagt voraus, dass im Jahr 2026 Datenzentren etwa 1000 terrawatt Stunden an Elektrizität verbrauchen werden, das ist mehr als doppelt so viel, wie Japan im Jahr 2022 benötigte. Eine weitere Studie zeigte, dass – sollte Google seine KI-Systeme im vollen Umfang in Hard- und Software intrigieren – das Unternehmen etwas so viel Strom verbrauchen werde wie ganz Irland in einem Jahr.
KI und Klimaschutz: Es fehlt an Förderungen
Künstliche Intelligenz und Klimaschutz steht also sowohl im positiven als auch im negativen Sinne in Zusammenhang miteinander. Dabei ist vor allem das Potenzial da, mithilfe von KI die sich mit Klimaschutz beschäftigen, der Umwelt Gutes zu tun. Da sich automatisierte Rechensysteme allerdings gerade hauptsächlich in der IT- und Technik-Branche durchsetzen, gehen Fördergelder vor allem an diese Bereiche. Dabei sind bereits Impulse da, sich KI für mehr Nachhaltigkeit zu eigen zu machen. Dennoch wird das Potenzial gerade nicht in den Fokus gesetzt, denn es gibt kaum Fördergelder, die einen positiven Wandel mit KI unterstützen.
Sind theoretische Szenarien von KI auch in der Praxis anwendbar?
KIs können in Sachen Nachhaltigkeit schnell akute Probleme lösen, indem sie bestimmte Szenarien analysieren und durchspielen. Allerdings kann nicht unbedingt überprüft werden, ob eine künstliche Intelligenz wirklich optimale Impulse liefert und diese in der Realität anwendbar sind. Denn im Endeffekt arbeitet eine KI meist nur theoretisch. Aus diesem Grund kann erst bei der praktischen Anwendung einer Problemlösung festgestellt werden, ob es sich wirklich um eine effiziente Bewältigung handelt.
Fazit: KI als Chance den Klimawandel einzudämmen
Künstliche Intelligenzen können eine effiziente Hilfestellung im Kampf gegen den Klimawandel sein. Hierfür muss aber vor allem der Energieverbrauch optimiert und die Umweltbelastung bei ihrer Nutzung eingedämmt werden. In der Regel kann KI jedoch einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft haben. Sie beschleunigt Prozesse, die durch menschliche Forschung vielleicht sogar Jahrzehnte dauern können, gibt neue Impulse und kann umweltfreundliche Maßnahmen in Lieferketten und Unternehmen skalieren.
NEWSLETTER
ANMELDUNG
Immer informiert über die neuesten Lifestyle Trends, Architektur, Design & Interior, sowie aktuelle Technologien rund um Nachhaltigkeit.
[ninja_form id=3]