Davos Highlights 2022 – Klimaschutz, Umwelt und Innovationen

Klimakatastrophen, Energiewende und Billionen Bäume - gemeinsam für eine grüne und nachhaltige Zukunft

Davos Highlights 2022

Autor: Sidney

  • Energiewende als zentraler Schlüssel zur Klimawende
  • Digital-Tech als Beschleuniger für Nachhaltigkeit
  • Ökopreneurship-Revolution schafft gesellschaftlichen Wandel

Davos 2022 Highlights

Über 50 Jahre schon arbeitet das World Economic Forum, eine internationale Organisation für öffentliche und private Arbeit, daran Lösungen für globale Herausforderungen zu finden. Um gemeinsam eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Dieses Jahr standen vor Allem Themen rund um Klimaschutz, Umwelt und Technologie im Vordergrund.

Angesichts der steigenden Temperaturen sowie den daraus resultierenden Wettereignissen ist die Transformation der Weltwirtschaft wichtiger denn je. Ziel ist eine Dekarbonisierung und die Netto-Null-Emissionen zu erreichen, dies aber erfordert jährliche Kosten von 9,2 Billionen US-Doller. Es stellt sich die Frage, ob und wie diese Kosten zu tragen sind und was erwartet uns?

Die globale Energiesicherheit und Wende stehen im Fokus

Steigende Energiepreise und Engpässe bei der Versorgung rücken in den Vordergrund. Die Pandemie sowie geopolitische Ereignisse, wie der andauernde Krieg in der Ukraine erschweren die Erreichung der Klimaziele sowie die nachhaltige Energieversorgung. Demnach sind mehr Investitionen gefragt, aber auch der Energieverbrauch der Industrien muss minimiert und dessen Endverbrauch neugestaltet werden – das sagt der Energy Transition Index 2022 (ETI).

Der ETI zeigt, dass die Welt in den letzten Jahren messbare Fortschritte bezüglich der Wende gemacht hat. Demnach hat sich der globale Durchschnittswert des ETI in den letzten Jahren stetig verbessert. Jedoch reicht dies nicht mehr, um das Klimaziel "1,5 Grad" bis 2050 zu erreichen. Disruptive Ereignisse erschweren dies, denn die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen steigt, Preise schießen in die Höhe und die Sicherung der Energie steht ganz oben auf der Agenda vieler Länder.

Das Energiedreieck: Erschwinglichkeit, Sicherheit, Zugang sowie Nachhaltigkeit

Ein ganz Einheitlicher Ansatz dieser Anforderungen ist gefragt. Schwierig, bei einer nicht mehr bezhalbaren Energieversorgung. Daher sind kohlenstoffarme Energiesysteme gefragt. Laut ETI sind Versorgungsquelle und Versorgungsmix der Schlüssel für eine starke Energiesicherheit. Das heißt, die heimischen Energiequellen müssen langfristig kohlenstoffarm sein. Folglich muss aber auch der Gesamtbedarf effizient reduziert werden. Dies bedeutet: weniger Abhängigkeit der einzelnen Staaten gegenüber den Lieferanten.

Saubere Alternativen, die schnell umsetzbar sind, schaffen Anreize für Investitionen in emissionsarme Technologien und Produktionsanlagen. Der Wechsel zu erneuerbaren Energien birgt aber auch Bedenken, in vielen Ländern sind Stromnetze veraltet und die vorgeschriebenen Regulierungen nicht ausreichend ausgebaut, um Maßnahmen und Investitionen schnell voranzubringen. Demnach ist die Verankerung von Klimazielen in den Gesetzen unabdinglich.

Eine einheitliche Dekarbonisierung ist nur gemeinsam möglich

Global betrachtet machen Industrien 30% der gesamten Emissionen aus, daher stehen diese grundlegend im Vordergrund. Nur gemeinsam kann die globale Wende schrittweise vorantreiben. Demnach müssen drei archetypische Partnerschaften aufgebaut und repliziert werden.

  1. Die Zusammenarbeit zwischen Kunden und Lieferanten, beispielsweise können hier Abnahmevereinbarungen für emissionsarme Produkte oder Kreislaufversorgungsnetze entstehen
  2. Die Zusammenarbeit zwischen branchenübergreifenden Industrien, zum Beispiel mit Wissensaustausch
  3. Die Zusammenarbeit von Interessensgruppen, einschließlich Regierungen, politische Entscheidungsträger, Investoren, Forschung und Entwicklung oder auch NGO´s

Zusammengefasst birgt eine einheitliche, saubere Energiewende zentrale Herausforderungen: denn unterschiedliche Länder haben unterschiedliche Herausforderungen und Bedürfnisse. Je nach Infrastruktur und deren derzeitigen Energie System, sind enorme finanzielle Mittel notwendig.

“Um das Netto-Null-Emissionen Ziel zu erreichen bedarf es großen und langfristigen Investition entlang der Wertschöpfungskette - Jan Jenisch, CEO of Holcim

Wie Digital-Tech die Emissionen der Industrien reduzieren kann

Grundlegende Technologien wie Big Data Analytics, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Cloud, Blockchain, 5G und Vieles mehr können die Emissionen der drei Sektoren Energie, Mobilität und Materialien bis 2050 um 20% reduzieren. Jedoch herrscht noch eine große Ungleichheit zwischen Verpflichtungen und Maßnahmen. Schätzungsweise sind gerade einmal 7.5% der Emissionen reduziert worden, von den erforderlichen 55%. Digitale Technologien sind dabei einfache und schnell verfügbare Mittel für Unternehmen, die Klimawende voranzubringen. Denn diese bringt Transparenz, Effizienz und die oftmals fehlende Zirkularität mit sich.

„Die Kombination aus Digitalisierung und Nachhaltigkeit schafft branchenübergreifend bereits einen erheblichen Mehrwert, aber viele Unternehmen suchen immer noch nach den praktischen Maßnahmen“ - Kathleen O'Reilly, Global Lead Accenture-Strategie

Nachhaltig Fliegen, dank nachhaltigem Flugzeugbenzin – die Lösung?

Auch die Luftfahrt muss Teil der Dekarbonisierung sein, Optionen für nachhaltiges Fliegen sind zunehmend verfügbar. Sustainable Aviation Fuels (SAF), sollen demnach ein sauberer Ersatz aus nachhaltigen Ressourcen darstellen. Bis heute haben sich über 100 Organisationen für die “Clean Skies for Tomorrow 2030 Ambition” eingetragen, um die SAF Technologie voranzubringen. Bis Dato wurden fast 400.000 kommerzielle Flüge bereits, teilweise mit dem SAF, betankt. Diese Kraftstoffe können mit dem herkömmlichen Kerosin gemischt werden.

Hauptsächlich werden sie aus verschiedenen Nebenstoffen hergestellt und reduzieren nachweislich 80% ihrer Treibhausgasemissionen. Einige stammen aus Biokraftstoffen. Aber auch Power-to-Liquids, dass sind synthetische Kraftstoffe die durch erneuerbaren Strom aus grünen Quellen zusammen mit abgeschiedenen Kohlendioxid hergestellt werden, bieten eine riesige Chance. Problematisch bleiben jedoch die hohen Kosten und das noch begrenzte Angebot an SAF.

Die Billionen-Bäume-Bewegung für eine grüne Zukunft

Ein Wald ist mehr als nur die Anzahl seiner Bäume. Er spielt eine Lebenswichtige Rolle in unserem Leben. Ob Klimaregulierung, Wasseraufnahme, Bodenerhaltung bis hin zur Sicherung der Nahrung. Ohne die Natur gibt es keine Menschen. Einst vor dem Hintergrund gegründet weltweites Interesse an der Natur zu schaffen und auf sozioökonomische Risiken aufmerksam zu machen, hat sich die 1t.org zum Ziel gesetzt bis 2030 eine Billion Bäume zu pflanzen. Rund 65 Unternehmen haben sich bereit erklärt 5,7 Milliarden Bäume zu pflanzen.

Trillion Trees wurde 2016 als ein Joint Venture zwischen BirdLife International, der Wildlife Conservation Society und dem WWF gegründet. Mit der Vision die Wälder wiederherzustellen und künftig zu Schützen. Alleine in den letzten zwei Jahren konnten über 20,8 Millionen Hektar wieder aufbauen (ca. 9,6 Milliarden Bäume). Um das ganze zu unterstützen gab Chinas Sonderbeauftragter für Klimaschutz an, dass sie mit dem Weltwirtschaftsforum und der China Green Foundation das Ziel verfolgen, bis 2030 70 Milliarden Bäume zu pflanzen.

Die Ökopreneurship-Revolution

Die Generationen nach uns sind entscheidend für die Entwicklung unseres Ökosystems. Demnach stellen die sogenannten "Ökopreneurs", die Wiederherstellung der Natur in den Mittelpunkt ihrer Geschäftsmodelle. Für ein neues und grüneres   Wirtschaftsmodell bringen sie die Gesellschaft auf einen widerstandsfähigeren, integrativen und nachhaltigen Weg. Zur Förderung dieser, wurde außerdem in die Bildung von Natur und Klima investiert. Damit junge Führungskräfte lernen, grüne Alternativen zu nutzen und ihre maximale Wirkung verstehen und skalieren zu können.

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