Dänemark plant eine künstliche Insel zur Speicherung von Windenergie in der Nordsee. Damit könnten Millionen europäische Haushalte mit Strom versorgt werden
Quelle & Copyright by Danish Energy Agency
Autor: Talisa Moser
- Dänemark möchte eine künstliche Insel zur Energiespeicherung in der Nordsee errichten
- Versorgung von Millionen europäischer Haushalte mit Windenergie
- Einstellung der Gewinnung fossiler Brennstoffe in der Nordsee bis 2050 eingestellt
Dänemark möchte mit diesem Projekt die nachhaltige Energieerzeugung weiter voranbringen: Weniger als 100 Kilometer vor der Küste Jütlands hat das Dänische Ministerium für Energie, Klima und Versorgung den Bau einer künstlichen Insel festgelegt. Die Insel speichert Energie von umliegenden Offshore-Windanlagen. Ziel ist es dann, den Strom über Unterwasserkabel nach Dänemark und in die Nachbarländer zu leiten.
Dänemark beginnt in der ersten Projektphase mit dem Bau von knapp 200 Windturbinen sowie einer Kapazität von drei Gigawatt. Womit nach Regierungsangaben etwa drei Millionen Haushalte in Europa mit grüner Energie versorgt seien. Der Energie-Insel soll nach der Fertigstellung sogar eine potenzielle Kapazität von 10 Gigawatt erreichen. Das soll spätestens 2030 der Fall sein, wie das Ministerium in einer Pressemitteilung bekanntgibt.
Das Projekt sei Teil des Zieles, die Gewinnung von Öl und Gas in der Nordsee bis zum Jahr 2050 einzustellen. Im vergangenen Jahr hat Dänemark dafür eine Einigung über die Zukunft der Gewinnung fossiler Brennstoffe in der Nordsee erzielt: Demnach sind alle weiteren Runden zur Vergabe von Lizenzen zur fossilen Brennstoff-Gewinnung aufgehoben.
Projekt will Klimaneutralität Europas vorantreiben
Das Ministerium spricht von dem größten Bauprojekt Dänemarks. Die Insel soll dabei eine Gesamtfläche von mindestens 120.000 Quadratmetern haben und in der ersten Phase 3 Millionen europäische Haushalte mit Strom versorgen können. Das Energie Hub kann zudem nach Abschluss des Baus den Verbrauch von 10 Millionen Haushalten abdecken.
Die künstliche Insel leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, den europäischen Klimazielen näher zu kommen. Denn die EU möchte bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität erreichen. Die Kosten für das Riesenprojekt belaufen sich nach derzeitigen Angaben auf über 210 Milliarden Kronen bzw. 28 Milliarden Euro. Die dänische Regierung strebt sogar bis 2030 eine Verringerung der CO2-Emissionen um 70 Prozent im Vergleich zum Niveau des Jahres 1990 an.
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