Aktivismus fördert positiven Wandel in unserer Gesellschaft. Wir zeigen Persönlichkeiten, die uns dazu inspirieren, selbst aktiv zu werden
Quelle Warriors in the Garden/Instagram & Copyright by jodyrogac/Instagram
Der Fall George Floyd hat zu einer globalen Bewegung an Protesten, die gegen rassistische, systemische und soziale Ungerechtigkeit kämpfen, geführt. Dass die Black Lives Matter Bewegung aufgrund der medialen Aufmerksamkeit des Vorfalls gegenüber zunehmend in den gesellschaftlichen Fokus gerät, ist eine wichtige Entwicklung. Während die Aufmerksamkeit wächst, ist die Relevanz der Thematik allerdings keine neue. Neben Rassismus ist auch Polizeigewalt gegenüber marginalisierten Gruppen ein Problem, welches seit vielen Jahren existiert. Und auch das Black Lives Matter Global Network existiert genau aus diesem Grund bereits seit 2013. Das verdeutlicht, dass friedliche Proteste und der Kampf für Gerechtigkeit über akute Ereignisse herausgehen müssen. Es muss kontinuierlich sowie nachhaltig für positiven Wandel gekämpft werden und ihn tatsächlich zu erreichen. Wie das funktioniert, zeigen viele Aktivisten, die sich mit ihrem Aktivismus dem Kampf für Gerechtigkeit verschrieben haben.
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5 Persönlichkeiten, deren Aktivismus uns dazu inspiriert, Teil der Förderung positiven Wandels zu sein
- Patrisse Cullors-Brignac
- Tamika D. Mallory
- Livia Rose Johnson
- Brittany Packnett Cunningham
- Blair Imani
1. Patrisse Cullors-Brignac
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@osopepatrisse ist Künstlerin, Pädagogin und eine der bedeutendsten Figuren der Aktivismus Szene, die gegen rassistische sowie systemische Ungerechtigkeit kämpft. 2013 war sie nämlich Mitbegründerin des Black Lives Matter Global Network. Während dieses als viraler #BlackLivesMatter startete, ist es mittlerweile zu der weltweit relevantesten Organisation gegen Rassismus sowie zum Leitspruch der aktuellen, friedlichen Proteste geworden. Neben ihrer Schlüsselrolle in BLM, gründete Cullors-Brignac Dignity and Power Now, eine Initiative, die Gefängnisse in LA reformieren soll und für die Würde sowie Grundrechte der Insassen kämpft.
Aktuelle Relevanz: Grund für das Wachstum des von Cullors-Brignac gegründeten Black Lives Matter Netzwerk ist das wiederkehrende Muster brutaler Gewalt gegenüber afroamerikanischen Menschen in den vergangenen Jahren. Dass der #BlackLivesMatter damit keineswegs neu ist, viele Menschen sich allerdings aufgrund des aktuellen medialen Interesse zum ersten Mal damit befassen, betont die Bedeutung von Aktivisten wie Cullors-Brignac. Und verdeutlicht in diesem Sinne, dass die Unterstützung des Netzwerkes nicht nur zu gegebenen Zeitpunkten sowie Ereignissen, die die Welt erschüttern, stattfinden können. Vielmehr gilt es, aktiv zu bleiben, bis sich positiver - gegebenenfalls systemischer - Wandel einstellt.
2. Tamika D. Mallory
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@tamikadmallory ist eine Aktivistin aus Harlem, New York City, die sich bereits seit ihrem 11. Lebensjahr für Bürgerrechtsorganisationen engagiert. Mittlerweile übernimmt sie eine führende Rolle im modernen Aktivismus für Menschenrechte, Gleichberechtigung und allgemeine soziale Gerechtigkeit. Dabei positioniert sie sich als Befürworterin von Feminismus, LGBT Rights, Gun Control und Black Lives Matter. 2017 organisierte sie als Co-Vorsitzende des Women's March den größten eintägigen Protest in der Geschichte der USA und gründete Until Freedom. Dabei handelt es sich um eine intersektionelle Aktivismus Organisation, die gegen systemische sowie rassistische Ungerechtigkeit angeht.
Aktuelle Relevanz: Obwohl Mallory sich bereits seit Jahren für ethisches Verhalten der Polizei sowie soziale Gerechtigkeit einsetzt, gerät ihr Aktivismus aufgrund der aktuellen Lage in den USA zunehmend in den Fokus. Als Reaktion auf den tragischen Mord an George Floyd gab sie im Rahmen einer Pressekonferenz in Minneapolis eine Rede. Darin artikulierte sie den Schmerz der Black Community und forderte mehr Courage, Mitgefühl und Gerechtigkeit. Ihre emotionale Botschaft erlangte internationale Resonanz und betont die Bedeutung der BLM Bewegung - So bestärkt die Aktivistin Menschen weltweit für positiven Wandel zu kämpfen.
3. Livia Rose Johnson
Vor den Protesten, die sich als Reaktion auf George Floyds grausames Schicksal nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern weltweit entwickelten, konnte sich die 20-Jährige New Yorkerin nicht vorstellen, eine Aktivistin zu sein. Der Grund: Ihre Angst davor, öffentlich zu reden. Als @liviarosejohnson allerdings an einem friedlichen Protest teilnahm, der ohne führende Stimme durchgeführt wurde, übernahm sie kurzerhand das Kommando. Ihre Angst konnte sie nach eigener Aussage dadurch überwinden, dass sie an ihre kleinen Brüder dachte und ihr Kampfgeist sich durch den Wunsch, ihnen eine gerechte Zukunft zu ermöglichen, wuchs. Seitdem gründete sie Warriors in the Garden, eine junge Aktivistengruppe und organisiert im Zuge dessen friedvolle Proteste. Dabei übernimmt sie die führende Rolle zur Mobilisierung der Teilnehmer.
Aktuelle Relevanz: Die Story der jungen Aktivistin zeigt, dass es sich lohnt die eigenen Ängste zu überwinden, um für ein großes, gesamtgesellschaftliches Ziel einzustehen. So dient sie als Inspiration für die Generationen, die nun aktiv zu der Gestaltung einer positiven Zukunft beitragen können. Im November 2020 kann Johnson zum ersten Mal an der Präsidentschaftswahl teilnehmen - Für sie ein Privileg, welches sie dazu motiviert sich weiterhin zu engagieren, um soziale Gerechtigkeit zu erreichen und Wege zu finden, Gleichartige in die Politik zu integrieren. So soll das politische Engagement junger Menschen über die gegenwärtigen Proteste hinaus gefördert werden, um rassische sowie soziale Ungerechtigkeit mittels friedlichem Aktivismus grundlegend zu bekämpfen.
4. Brittany Packnett Cunningham
@mspackyetti ist eine amerikanische Aktivistin, Pädagogin, Autorin und Mitmoderatorin des politischen Podcasts Pod Save the People. Gemeinsam mit anderen wichtigen Figuren der Aktivismusszene wie DeRay Mckesson und Samuel Sinyangwe diskutiert sie dort soziale Ungerechtigkeit und thematisiert aktuelle Herausforderungen sowie konkrete Lösungsansätze. John Legend und Katy Perry gehören zu den zahlreichen, namhaften Gästen des Podcasts. Aufgrund ihrer Expertise auf den Gebieten sozialen Wandels, Bildung, Vielfalt und öffentlicher Rechenschaftspflicht arbeitet sie zudem als Rednerin.
Aktuelle Relevanz: Seit einem Polizeimord im Jahr 2014, beteiligt sich Packnett Cunningham aktiv an Demonstrationen gegen Polizeigewalt. Schnell wurde sie durch ihr Engagement zu einer Schlüsselfigur von Black Twitter. Im folgenden Jahr gründete sie Campaign Zero. Dabei handelt es sich um eine politische Reformkampagne zur Reduzierung von Polizeigewalt. Zudem wurde sie zu Barack Obamas 21st Century Policing Task Force berufen - einer Bemühung, das Vertrauen zwischen Polizei und Bürgern zu stärken. Heute, angesichts der aktuellen Ereignisse, gerät ein Zitat der Aktivistin in den Fokus. In diesem ruft sie Amerika dazu auf, sich zu fragen, warum erst der virale, mediale Konsum schwarzen Leidens dazu führe, aktiv zu werden. Da sich dieses gegenwärtig bestätigt, soll es nun dazu inspirieren, sich genau wie die Aktivistin nachhaltig für Gerechtigkeit einzusetzen.
5. Blair Imani
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@blairiman ist Autorin, Fürsprecherin psychischer Gesundheit und Aktivistin, die sich als afroamerikanisch, queer und muslimisch identifiziert. Frauenrechte und die globale schwarze sowie die LGBT Community im Mittelpunkt ihrer Bücher. Auch ihr Podcast America Did What?! beschreibt die Herausforderungen dieser Gruppen. Darüber hinaus ist sie offizielle Botschafterin von Muslims for Progressive Values, wobei es sich um eine progressive muslimische Organisation handelt, die LGBT Rights unterstützt und gründete Equality HER, eine Plattform zur Stärkung von Frauen sowie nicht-binärer Menschen, in 2014. Ihr Mut für die Rechte ihrer Community - eingeschlossen in all ihren Facetten - einzustehen, führte sie auch an die Spitze der Black Lives Matter Proteste und half ihr dabei ihre Plattform auszubauen. Dabei ging insbesondere ihr TED Talk "Queer & Muslim: Nothing to Reconcile" viral und hat einen wichtigen Diskurs zu der Intersektionalität verschiedener Identitäten ausgelöst.
Aktuelle Relevanz: Die erste Veranstaltung des LGBT Pride Month 2020 wurde Black Lives Matter gewidmet. Beide Bewegungen wurden ursprünglich von farbigen, queeren Menschen gegründet und zielen darauf ab, systemischer, kultureller und institutioneller Intoleranz sowie Diskriminierung entgegen zu wirken. In diesem Sinne vereinen viele Proteste die Anliegen beider Communities. Das beweist, dass sich verschiedene Gruppenzugehörigkeiten nicht gegenseitig ausschließen. Imani ist ein Beispiel dafür, dass Menschen sich frei und individuell identifizieren können. Gerechtigkeit muss dabei kompromisslos für Jeden gelten.
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