Die Finalisten des Tom Ford x Lonley Whale „Plastic Innovation Prize“ stehen fest

Ein Wettbewerb der sich auf die Entwicklung biologisch abbaubarer Alternativen zu Kunststoff-Polybeuteln konzentriert

Tom Ford Plastic innovation
Source & Copyright by Tom Ford

Autor: Sidney Kadziolka

Mikroplastik in Ozeanen nimmt rapide zu - das Problem

Jährlich werden weltweit über 300 Milliarden Polybeutel zum Einmalgebrauch verwendet. Da diese nicht recycelbar sind landen sie entweder auf Mülldeponien oder in unseren Ozeanen. Das Plastik im Ozean gefährdet bekanntlich unzählige Arten und Ökosysteme, die bereits von zunehmender Erderwärmung, Übersäuerung sowie anderen Faktoren betroffen sind. Inzwischen befinden sich daher über 14 Millionen Tonnen Plastik auf dem Grund unserer Meere und bis 2040 soll sich die Menge verdreifachen.

Zur Bekämpfung dieses Plastikproblems hat Tom Ford gemeinsam mit Lonely Whale den Tom Ford Plastic Innovation Prize ins Leben zu rufen. Weltweit ist dies der einzige Wettbewerb der sich auf die Entwicklung  biologisch abbaubarer Alternativen zu Kunststoff-Polybeuteln konzentriert. Insbesondere ein Problem in der Modeindustrie. Außerdem stellte Tom Ford im November 2020 seine erste Ocean Plastik-Uhr Timepieces vor, um noch mehr Awareness für die Thematik zu schaffen. Damit ist es die erste Luxusuhr aus 100 % Meeresplastik.

The Lonely Whale Company ist eine Non-Profit Organisation mit dem Ziel, dass Eindringen von Plastikmüll in den Meeren zu verhindern. Seit ihrer Gründung im Jahr 2015 haben sie Recyclingsysteme geschaffen sowie Kunststoffalternativen entwickelt. Die Kandidat*innen präsentierten im letzten Schritt der Jury, bestehend aus Tom Ford und weiteren Branchenführe*innen, Influencer*innen sowie Wissenschaftler*innen, einen funktionsfähigen Prototypen, der die Beutel ersetzt soll.

Die Finalisten des Tom Ford x Lonley Whale Plastic Innovation Price stehen fest:

Im Rahmen der Preisvergabe wurden von 64 Bewerber*innen, aus 26 Ländern nun die acht Finalisten festgelegt. Alle mit der gleichen Ambition: Das Problem des Mikroplastiks zu lösen und einen Ersatz für die Plastikindustrie zu finden.

1. Genecis

Ein kanadisches Bio-Technologieunternehmen, das Bakterien nutzt, um hochwertige Materialien aus geringwertigen organischen Abfällen zu produzieren.

2. Kelpi

Das nachhaltige Biotech-Unternehmen aus Großbritannien nutzt Meeresalgen nutzt, um kompostierbare, marinesichere sowie kohlenstoffarme Biokunststoffverpackungen herzustellen.

3. Lwanda Biotech

Das in Kenia ansässiges Unternehmen befasst sich sowohl mit der Verschmutzung durch Kunststoff als auch mit landwirtschaftlichen Abfällen befasst. Damit entwickelt es Alternativen zu Dünnschicht-Kunststoffverpackungen.

4. Marea

Ein isländisches Start-up-Unternehmen, welches nachhaltige lokale Algenströme nutzt, um damit ein Modell für vollständig biologisch abbaubare Alternativen zu schaffen.

5. Notpla

Ist ein in London ansässiges Start-up, das sich zur Aufgabe gemacht hat Verpackungen mit natürlichen Membranen zu entwickeln, wobei die Algen als Alternative zu Einwegplastik verwendet werden.

6. Sway

Das amerikanisches Tech-Unternehmen, welches auf Algen basierende, heimkompostierbare Ersatzprodukte für Kunststoffverpackungen anbietet. Um damit ein CO2-negatives Material in großem Maßstab anzubieten.

7. Xampla

Ein Spin-off der University of Cambridge, welches aus Proteinen ​​von pflanzlichen Quellen wie zum Beispiel Erbsen, leistungsstarke alternative Kunststoffmaterialien herstellt.

8. Zerocircle

Das indische Unternehmen entwickelt wildtier- und meeressichere Verpackungsmaterialien aus lokal angebautem Seetang, wobei sich diese nach Gebrauch im Ozean auflösen.

Von Seegras, zu Erbsenproteinen bis hin zu Lebensmittelresten. Diese Ideen zeigen uns, dass kreative Lösungen in greifbarer Nähe sind. Demnach stellten Algen sich als die am häufigsten genutzte Alternative heraus, während vier der acht Finalist*innen diese als Material nutzen. „Wir versuchen, einen neuen Standard zu setzen“, sagt Dr. Dune Ives, CEO von Lonely Whale, der gemeinnützigen Organisation, mit der Ford eine Partnerschaft für den Preis eingegangen ist.

Die letzte Phase: Material Testing

Die Finalist*innen gehen nun in die nächste Phase für den Materialtest. Einerseits umfasst diese Tests auf dem Land, als auch im Meer sowie in Laboren der University of Georgia. Ferner wird das Aquarium unter anderem eine laborbasierte Modellierung durchführen. Um somit die Wirkung der Materialien auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Meerestiere zu ermitteln.

Der "Tom Ford Plastic Innovation Prize" ist mit mehr als 1,2 Millionen US-Dollar dotiert. Die Gewinner werden im Frühjahr 2023 bekannt gegeben. Damit der Preisträger in den folgenden Jahren eine Marktakzeptanz erreicht, wird  dieser erhebliche Unterstützung von Lonely Whale sowie anderen Partner*innen erhalten.

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