News: Chanel und Cambridge Universität Nachhaltigkeits-Partnerschaft

Eine dreijährige Kooperation zwischen Chanel und CISL soll mit konkreten Projekten Nachhaltigkeit und Inklusion fördern

Chanel Store Milan nachhaltigkeit
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Autor: Haus von Eden

  • Partnerschaft zwischen Chanel und CISL zur Förderung von Nachhaltigkeit und Inklusion
  • Konkrete Projekte sollen innerhalb von drei Jahren umgesetzt werden
  • Vielversprechender Prototyp auf akademischer Ebene

Um seine Nachhaltigkeitsziele weiter voranzubringen, geht das Modehaus Chanel eine akademische Partnerschaft mit dem Cambridge Institute for Sustainability Leadership (CISL) ein. Die Partnerschaft wird sich über drei Jahre mit spezifischen Themen befassen und gegenseitige Arbeitsbereiche voranbringen.

Damit folgt der Luxuskonzern einer Ankündigung der Konkurrenzmarke LVMH, über eine Erweiterung seiner seit 2011 bestehenden Partnerschaft mit Central Saint Martins College of Art London. Dessen neue Initiative namens "Maison/0 for Regenerative Luxury" soll Studenten durch kreative Bildung für regeneratives Design auf dem Luxusmarkt sensibilisieren.

Drei zentrale Projekte der Partnerschaft zwischen CISL und Chanel

  1. Bildungsprogramm für Sustainable Leadership: CISL unterstützt Chanel mit einem Bildungsprogramm für das Management Team, als auch für Mitarbeiter aus dem zentralen operativen Geschäft. Dabei soll das Bewusstsein für Umweltthemen, wie Biodiversität, Klimawandel und nachhaltige Ressourcen geschärft werden.
  2. Förderung nachhaltiger Innovation: Erkenntnisse und Fachwissen aus der gesamten Universität Cambridge werden zudem zusammengetragen, um Innovation hinsichtlich zentraler Herausforderungen und Chancen in der Modebranche voranzutreiben
  3. Stipendien für eine stärkere Inklusion: Im Gegenzug soll Chanel, Personen mit Migrationshintergrund sowie Minderheiten, für die Teilnahme am CISL-Programm „Masters in Sustainability Leadership“ fördern und unterstützen.

Andrea d’Avack, Chief Sustainability Officer bei Chanel, sagte: „Die Klimakrise stellt das größte Problem unserer Zeit dar und erfordert dringende Maßnahmen, um negative Umweltauswirkungen zu verringern und umfassendere Veränderungen voranzutreiben. Wir sind der Überzeugung, dass Unternehmen neben Regierungen und der Zivilgesellschaft eine klare Rolle spielen müssen, um die global am stärksten gefährdeten Gemeinschaften und Ökosysteme vor den Folgen des Klimawandels zu schützen.”

Chanel Klima-Mission soll bis 2030 CO2-Fußabdruck um 50% reduzieren

Mit seiner Klimaschutz-Strategie namens “Chanel Mission 1,5°” zielt das Traditionshaus drauf ab, seinen eigenen CO2-Fußabdruck bis 2030 um 50% zu reduzieren. Gleichzeitig sollen abseits der eigenen Geschäftstätigkeit Maßnahmen ergriffen werden, um auch außerhalb der Gesellschaft die Reduktion des CO2-Ausstoßes zu beschleunigen.

Dazu zählt auch die Reduktion der Emissionen innerhalb der Lieferkette. Bis bis 2030 sollen diese um 40% pro verkauftes Produkt (im Vergleich zu 2018) sinken. Weitere Bemühungen zielen auf eine verantwortungsvolle Beschaffung und Produktion sowie den Bezug natürlicher Rohstoffe ab. Dafür strebt die Marke den Aufbau enger Partnerschaften mit seinen Lieferanten an.

Das Unternehmen plant außerdem bis 2025 eine Umstellung auf 100% erneuerbare Energien. Außerhalb des Unternehmens investiert das Luxus Label in naturbasierte Lösungen, wie z.B. Projekte zum Schutz und zur Wiederherstellung von Wäldern, Mangroven und Mooren. Zudem werden soziale Projekte finanziert, die es auch schutzbedürftigen Gemeinschaften ermöglichen sollen, sich an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen.

Fazit - Vielversprechende Kooperation mit Vorsicht zu beobachten

Insgesamt stellen dies gute und messbare Ziele dar. Jedoch braucht es eine Vielzahl detaillierter Aktionen mit ambitionierten Ansätzen, um ein wirklich nachhaltiges Mindset im Unternehmen etablieren zu können. Nichts desto trotz ist die Kooperation auf akademische Ebene ein vielversprechender Prototyp den tatsächlich andere Modemarken replizieren könnten. Der Erfolg ist somit weiterhin zu beobachten.

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