LEXIKON
Moderner Luxus definiert sich durch ein bewusstes Konsumverhalten, welches sich an Werten der Nachhaltigkeit, Exklusivität und Qualität orientiert. Dabei stellt die richtige Kaufentscheidung im Rahmen dieser Wertvorstellungen oft eine Herausforderung dar: Begriffe wie Crade-to-Cradle, 2nd-Life-Gold und Upcycling sorgen häufig für Verwirrung, anstatt über verantwortungsvollen Konsum aufzuklären. Unser Lexikon informiert Sie und ermöglicht es Ihnen so, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. Neben Inhaltsstoffen, Materialien, und Gütesiegeln finden sie Erklärungen zu aktuellen Trendwörtern wie Circular Economy oder Fair Fashion aus verschiedenen Bereichen des Sustainable Luxury.
A
Acetat: Mithilfe von Essigsäure wird die Naturfaser aus Zellulosepulver aus getrockneter Baumwolle oder Buchenholz hergestellt. Aufgrund der schimmernden Struktur der Acetat-Fasern eignet sich das Material in der Textilindustrie vor allem als Seidenersatz. Acetat wird wegen des geringen Gewichts aber auch häufig für die Herstellung von Brillen verwendet.
Acryl: Ist ein formstabiles und pflegeleichtes synthetisches Gewebe. Da es wollähnliche Eigenschaften hat, ist es eine günstige Alternative. Es wird primär in Strickwaren wie Pullovern verwendet, findet sich aufgrund seiner Farb- und Lichtbeständigkeit allerdings auch in vielen Heimtextilien wie Gardinen. Solange Acrylfasern nicht verbrannt werden, sind sie nicht bedenklich für die Gesundheit.
Aluminium: Kommt in mineralischer Form als natürliches Gestein vor. In der Erdkruste ist es das dritthäufigste Element und das häufigste Metall. Es ist für Lebewesen nicht überlebensrelevant und wird weder von Tieren noch von Pflanzen verarbeitet. Trotzdem nehmen Menschen täglich, hauptsächlich durch Nahrung, Aluminium auf. In hohen Mengen wirkt es giftig auf embryonale Zellen, wird mit der Entwicklung von Alzheimer in Verbindung gebracht und wird besonders in der Form von Salzen in Deodorants als Auslöser für Brustkrebs angesehen.
B
Bambus Viskose: Unter hohem Chemieeinsatz wird aus den Zellulosefasern von Bambus Viskose gewonnen. Somit ist Viskose weder natürlich, noch synthetisch. Es handelt sich um eine semi- bzw. halbsynthetische Textilfaser.
Barchent: Ist ein Mischgewebe aus Baumwolle und Leinen, welches eine glatte Oberfläche und eine raue Rückseite hat. Es ist leicht zu färben, weich und wärmend, weshalb es häufig für Bettwäsche oder als Futterstoff für Winterklamotten verwendet wird.
Batist: Auch bekannt als Cambric oder Chambray. Ist ein feinfädiges, leichtes und dennoch dicht gewebtes Textil, für dessen Herstellung sowohl natürliche Materialien wie Baumwolle und Leinen als auch (semi-)synthetische Fasern verwendet werden. Aufgrund seiner Leichtigkeit ist es angenehm auf der Haut und wird dementsprechend häufig in Blusen, Kleidern und Bettwäsche verarbeitet.
Baumwolle: Wird aus den Fasern der Baumwollpflanze hergestellt. Genauer gesagt, aus den Samenhaaren der Pflanze, aus denen wiederum die natürliche Baumwollfaser gewonnen wird. Das Material ist nicht nur leicht und hautsympathisch, sondern zudem robust, reißfest sowie unempfindlich.
BBP: Benzylbutylphthalat ist ein Weichmacher (Phthalat), der ölig, farblos und geruchslos ist. Er wird oft für die Herstellung von Bodenbelägen, Verpackungen und Klebstoffen verwendet. Es ist bereits verboten, BBP in Spielzeug und Artikeln für Babys zu verwenden, da es bei hohen Dosierungen die Furchtbarkeit sowie die Entwicklung beeinflussen kann. Zudem wirkt es schädigend auf Hormondrüsen, die Schilddrüse und die Hirnanhangsdrüse.
Beiderwand: Schweres sowie robustes Mischgewebe aus Wolle und Leinen mit einem farbigen Schluss. Es ist beidseitig verwendbar, da das Muster auf beiden Seiten gleich, nur mit vertauschten Farben, erscheint.
Benzosäure: Ist ein Konservierungsmittel, welches in einer Vielzahl von Produkten wie Spirituosen, Limonade und Ketchup ist. Der Stoff kann das Nervensystem und Stoffwechselprozesse beeinträchtigen und zu Verdauungsproblemen sowie Krämpfen führen. Zudem wird vermutet, dass es Hyperaktivität bei Kindern aktivieren kann und in der Wechselwirkung mit Vitamin C, krebserregendes Benzol entsteht.
Biologisch abbaubar: Materialien können sich aufgrund ihrer chemischen Struktur natürlich in ihre elementaren Bestandteile auflösen. So kämpfen sie gegen Abfalldeponien und Umweltverschmutzung an.
Blauer Engel: Der Blaue Engel ist das älteste umweltschutzbezogene Kennzeichen, welches nachhaltige Produkte und Dienstleistungen zertifiziert, die darüber hinaus nicht gesundheitsschädigend sind. Zudem berücksichtigt der Blaue Engel die Schonung der Wälder, Recycling und die Ersparnis von Wasser und Energien.
Bluesign-Zertifikat: Die Textil- und Chemieexperten der Bluesign Technologies AG vergeben das Bluesign Siegel an Unternehmen, die umweltfreundlich handeln, keine Chemikalien einsetzten, die für Arbeiter, die Umwelt oder Konsumenten schädlich sind und den Schutz von Ressourcen sicherstellen.
BPA: Bisphenol A ist eine Chemikalie, die bei der Herstellung von Polycarbonat-Kunststoffen und Kunstharzen eingesetzt wird. Sie ist in fast allen Plastikprodukten enthalten, da sie dieses härter und somit haltbarer macht. Dabei ist BPA nachgewiesen ein hochgiftiger Stoff, der das hormonelle Gleichgewicht stören kann und Herzkreislauferkrankungen, Leberprobleme sowie Diabetes fördern kann.
BREEAM-Zertifikat: Das britische Zertifizierungssystem (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) kennzeichnet verlässlich, ob es sich um nachhaltig gebaute Immobilien handelt. Gebäude werden dabei bezüglich ihrer Einflüsse auf die Umwelt auf globaler, regionaler, lokaler und innenräumlicher Ebene bewertet.
Buckram: Ist ein kräftiges, steifes Gewebe, welches aus Baumwolle oder Leinen hergestellt wird. Aufgrund seiner Strapazierfähigkeit wird es häufig zur Buchbinderei oder zum Steifmachen von Kleidung genutzt.
C
Cambric: Siehe Batist.
Canvas: Auch bekannt als Duck. Ist ein sehr beständiger, dicht gewebter Stoff in Leinwandbindung, der ursprünglich aus Hanf, Leinen und Baumwolle, zunehmend aber auch aus Chemiefasern hergestellt wird. Aufgrund seiner Robustheit wird er für Segeltücher, Sonnensegel, Zelte oder Möbelbezüge sowie Outdoorkleidung verwendet.
Challis: Ein sehr weiches sowie leichtes Gewebe, welches entweder aus einem Seiden-Woll-Gemisch oder lediglich einer natürlichen Faser wie Baumwolle, aber auch künstlichen Geweben wie Viskose bestehen kann. Es eignet sich gut zum Bedrucken und wird oft für sommerliche Kleidung wie Kleider und Blusen verwendet.
Chambray: Siehe Batist.
Chenille: Wird aus Chenillegarn hergestellt, welches wiederum aus natürlichen oder synthetischen Fasern wie Baumwolle, Viskose oder Polyacryl hergestellt wird. Es hat eine samtartige Oberfläche und ist robust sowie langlebig, weshalb es heute primär als Vorhangstoff oder Möbelbezug verwendet wird.
Chiffon: Ist ein fließender, leichter und transparenter Stoff in Leinwandbindung, der entweder aus Natur- oder Chemiefasern wie Nylon hergestellt wird. Werden Naturfasern genutzt, so handelt sich meistens um Seide, die dem Stoff einen edlen Schimmer verleiht. Aufgrund dieser Beschaffenheit wird er besonders gerne für Abendkleidung oder Lingerie verwendet.
Chino: Ist ein Baumwollstoff in Körperbindung – sprich Twill. Der Stoff ist robust und strapazierfähig und wir primär für die bekannte Chino-Hose verwendet.
Chintz: Ein Baumwollgewebe in Leinwandbindung, welches sich durch seine glänzende Oberfläche auszeichnet und aufgrund seiner Leichtigkeit einen schönen Fall hat. Beide Seiten des Stoffes identisch aus und sind typischer Weise mit üppigen Mustern wie Arabesken, Schnörkeln und Blumenranken verziert. Während er früher ein von der Aristokratie bevorzugter Stoff war, wird er heute deshalb besonders für Vorhänge verwendet.
Circular Economy: Ist die englische Bezeichnung für Kreislaufwirtschaft. Die Kreislaufwirtschaft ist ein regeneratives System der Produktion und des Verbrauchs. Durch Prinzipien wie der Konstruktion, der Wiederverwendung oder des Recyclings von bestehenden Produkten werden Energie- und Materialkreisläufe verlangsamt oder sogar geschlossen. Dadurch können der Einsatz von Ressourcen und Energie sowie die Abfallproduktion und Emissionen minimiert und die Lebenszeit von Produkten verlängert werden.
Clean Beauty: Kosmetikprodukte, bei deren Herstellung auf Tierversuche oder kontrovers diskutierte Inhaltsstoffe (z.B. Mikroplastik) verzichtet wird.
Cord: Besteht zum Hauptteil (80%-90%) aus Naturfasern wie Baumwolle und dazu aus synthetischen Fasern wie Polyester oder Elastan, um es dehnbar zu machen. Das Gewebe zeichnet sich durch seine samtartigen Längsrippen aus, welche in seiner Verarbeitung durch eine spezielle Webung entstehen.
Cradle to Cradle: Das Prinzip beruht auf dem Grundsatz, biologische Produkte nach ihrer Verwendung als Ganzes zurück in ihren natürlichen biologischen Kreislauf zu führen. So ist jeder vermeintliche Abfall als Nährstoff anzusehen, der in kontinuierlichen Kreisläufen zirkuliert. Zudem fokussiert das Prinzip die Einhaltung von Menschenrechten, erneuerbare Energien, Ressourcenschutz und soziale Verantwortung.
Cradle to Cradle Siegel: Durch das Siegel soll ein Wirtschaftssystem ohne Abfall gefördert werden. So werden alle Materialien, die nicht biologisch abgebaut werden können, nach ihrer Verwendung wiederverwendet. Zudem werden allgemein Produkte ausgezeichnet, die aus kreislauffähigen Materialien hergestellt wurden und umweltsicher sowie gesundheitlich unbedenklich sind.
Cretonne: Ist ein grobes Baumwollgrundgewebe in Leinwandbindung. Da es robust ist, lässt es sich gut bedrucken und wird für Möbelbezüge oder schwere Vorhänge genutzt.
Cruelty-Free: Produkte sind frei von Grausamkeiten gegenüber Tieren. Werden tierische Materialien genutzt, so werden diese auf natürlichem Wege gewonnen ohne Tieren zu schaden und in den natürlichen Weg der Gewinnung einzugreifen. So wird beispielsweise Wolle genutzt, die natürlich als Winterfell abgeworfen wurde. Dazu wird strikt auf Tierversuche verzichtet.
Cupro: auch als Kupferseide oder -faser bekannt. Die textile Faser wird typischer Weise aus den Produktionsresten der Baumwollpflanze hergestellt und hat mit Viskose vergleichbare Eigenschaften. Sie ist weich wie Seide und atmungsaktiv wie Baumwolle, weshalb wie oft als Futterstoff genutzt wird.
D
Damask: Ist ein Gewebe, welches sich durch außergewöhnliche Muster auszeichnet und mit einer aufwendigen Webtechnik hergestellt wird. Aufgrund des großen Arbeitsaufwandes werden primär hochwertige Stoffe wie Seide, Leinen und Baumwolle verwendet. Das edle Gewebe ist strapazierfähig und zeichnet sich durch einen leichten Glanz aus. Am häufigsten wird es als Tischdecke oder Bettwäsche genutzt.
Denim: Robuster sowie fester Stoff, der entweder aus Baumwolle oder Hanf gewebt wird. Dazu ist er vielseitig und kann auf verschiedene Weisen gefärbt und durch Kunstfasern elastischer gemacht werden. Denimstoff ist der Grundbaustein der meisten Jeansprodukte.
DGNB-Siegel: Das Deutsche Gütesiegel für nachhaltiges Bauen wurde auf Basis des BREEAM- und des LEED-Zertifikat entwickelt und bildet einen Zertifizierungsstandard für nachhaltig gebaute Immobilien in Deutschland.
Dimity: Ein strapazierfähiges und zugleich zarter sowie transparenter Baumwollstoff.
Downcycling: Ist eine Form des Recyclings, bei dem die Qualität des wiederverwendeten oder neu verwerteten Produktes niedriger ist als zuvor.
E
ECONYL®: Ist eine nachhaltige und 100% recycelte Nylonfaser für dessen Herstellung ein innovatives Reinigungs- sowie Regenerationsverfahren entwickelt wurde. Beeindruckende Bilanz: Für die Herstellung von je 10.000 Tonnen ECONYL® werden 70.000 Barrel Rohöl eingespart, was im Umkehrschluss 57.100 Tonnen CO2 Emissionen vermeidet.
Elastan: Ist eine stark elastische, synthetische Faser aus einem Gemisch aus Polyester und Polyurethan. Die Faser wird Stoffen hinzugefügt, um diese dehnbarer zu machen. Nachdem sie sich ausgedehnt hat, kehrt sie wieder zu ihrer Ursprungsform zurück.
Elektromobilität: Bezeichnet das Nutzen von Verkehrsmitteln, die mit elektrischer Energie anstelle von Benzin angetrieben werden. Elektrofahrzeuge gelten als zentraler Baustein in der Begegnung nachhaltiger und klimaschonender Mobilitätsbedürfnisse.
Emulgatoren: Sind Hilfsstoffe, die die Verbindung zwei nicht miteinander mischbarer Komponenten (z.B. Wasser und Öl) ermöglicht. Rund 40 verschiedene Emulgatoren stecken in fast allen verarbeiteten Lebensmitteln. Dazu steigern sie die Haltbarkeit und erhalten so die Qualität von Produkten. Allerdings gibt es einige Bedenken: sie werden oft unter dem Einsatz genveränderter Organismen gewonnen, können zum Anstieg des Körperfettanteils und der Blutzuckerwerte führen, trocknen die Haut aus, enthalten oft Speisefettsäuren tierischen Ursprungs und können Allergien auslösen.
End of Roll: Materialreste der Produktion werden für neue Produkte wiederverwendet, um die Einflüsse auf die Umwelt sowie Abfälle zu reduzieren.
Etamin: Ist ein leichtes sowie durchsichtiges Baumwoll- oder Kammgarngewebe, welches eine gitterartige Optik hat. Es wird vor allem in Heimtextilien wie Gardinen verwendet.
Ethanolamine (DEA, MEA, TEA): Sind chemische Verbindungen, die die Eigenschaften von Stickstoffbasen (Aminosäuren) und Alkohol in sich vereinen. Sie werden in vielen Kosmetikprodukten wie Shampoos, Make-Up, Sonnencremes etc. verwendet. Ihre Nutzung wird mit Lungenkrebs sowie Nierentumoren, Bioakkumulation und Organtoxizität in Verbindung gebracht.
Ethische Mode: Mode, die nicht nur nachhaltig, sondern auch unter fairen, menschenwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt wird. Dazu muss Transparenz gewährleistet werden, sodass Konsumenten die Produktionsprozesse nachvollziehen und bewusste Entscheidungen treffen können.
Ethische Seide: Auch bekannt als „Peace Silk“. Ethische Seide wird gewaltfrei gezüchtet und gewonnen. Dies bedeutet, dass die Seidenraupe ihre Metamorphose zum Schmetterling unter natürlichen Bedingungen vollenden kann.
EU Bio-Siegel: Das Logo ist ein einheitliches Erkennungszeichen für Produkte, die biologisch in der EU erzeugt wurden.
EU Ecolabel: Das anerkannte EU-Umweltzeichen ist eine Referenz für den Konsumenten, die kennzeichnet, dass Produkte umweltfreundlich produziert wurden und Dienstleistungen auf eine Verbesserung der Umweltverschmutzung abzielen.
F
Faille: Gewebe mit Querrippenstruktur und hoher Kettendichte. Es lässt sich leicht verarbeiten und fällt fließend in Seidenoptik.
Fair Trade: Das Fair Trade-Siegel kennzeichnet fair angebaute und gehandelte Waren, bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien wie menschenwürdige Arbeitsbedingungen oder angemessene Löhne in Entwicklungs- und Schwellenländern eingehalten wurden.
Fair Trade Cotton-Zertifikat: Das Siegel zeichnet Produkte aus Baumwolle aus, die unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden. Dabei werden organischer Anbau und der Einsatz von Chemikalien streng kontrolliert. Nur wer 100% fair ist, wird zertifiziert.
Fair Trade Gold-Zertifikat: Das Siegel zeichnet Produkte aus Gold aus, die unter fairen Arbeitsbedingungen für Minenarbeiter im Bergbau hergestellt wurden. So wird der Mindestpreis für Gold, das Verbot für Gold aus Konfliktregionen und Null-Toleranz für Kinderarbeit kontrolliert.
Fair Wear Foundation: Die gemeinnützige Organisation setzt sich global für bessere Arbeitsbedingungen in Textilfabriken sowie Baumwollfeldern ein.
Fast Fashion: Modell des Textilhandels, bei dem eine Vielzahl von Kollektionen zur Profitmaximierung in möglichst kurzer Zeit produziert und bei geringer Qualität zu einem günstigen Preis verkauft werden. Die Herstellung involviert oft einen hohen Ressourcenverbrauch, erhöhte CO2-Emission, Umweltverschmutzung und unfaire Arbeitsbedingungen.
Fast Parfüm: Modell in der Parfümbranche, bei dem die Profitmaximierung anstelle von Ethik im Vordergrund steht. In der Produktion werden gesundheits- und umweltschädliche synthetische Stoffe genutzt, da diese günstiger als natürliche sind.
Flannel: Leichtes und weiches Gewebe, welches zudem wärmend und saugfähig ist. Es wird aus Wolle, Baumwolle oder synthetischen Fasern hergestellt und zumeist zu Hemden oder Anzügen für kältere Jahreszeiten verarbeitet.
Flanette: Ist ein leichter Baumwollstoff, der die Eigenschaften von Flannel imitiert.
Foulard: Bezeichnet ein meist quadratisches Seidentuch aus reiner Seide oder einem Gemisch aus Seide und Baumwolle, welches als Accessoire getragen wird.
FSC: Die “Forest Stewardship Council” ist ein internationales Zertifizierungssystem für nachhaltigere Waldwirtschaft. Sie kontrolliert die Verarbeitungs- und Handelskette sowie ökologische und soziale Prinzipien, nach denen die Wälder bewirtschaftet werden. So wird gewährleistet, dass zertifizierte Produkte aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft kommen, um Wälder langfristig zu erhalten.
Fungizide: Biologische und chemische Wirkstoffe, die Pilze und Sporen abtöten, sodass die befallene Pflanze nicht abstirbt oder Pilzarten sich explosionsartig verbreiten und so den Ernteertrag minimieren. Ihre Anwendung schadet der Biodiversität und bergt Risiken für die Gesundheit des Menschen.
G
Gabardine: Fester sowie widerstandsfähiger Stoff, für dessen Herstellung Kammwolle, Baumwolle oder Mischwolle mit Kunstfasern genutzt wird. Aus ihm werden beispielsweise Mäntel, Anzüge und Uniformen hergestellt.
Global Organic Textile Standard: Weltweit anerkanntes und wichtiges Textilsiegel, welches Textilien aus biologischen Naturfasern, die unter nachhaltigen sowie ethischen Bedingungen hergestellt wurden, kennzeichnet.
GOTS-Zertifikat: Der Global Organic Textile Standard zertifiziert nachhaltige Mode, die zu mindestens 90% aus Naturfasern – meistens Baumwolle – bestehen muss, wobei 70% dieser Fasern biologisch erzeugt sein müssen. Das Siegel ist eines der anerkanntesten und glaubwürdigsten und berücksichtigt neben Nachhaltigkeit auch Ethik in der Textilbranche. So überprüft es beispielsweise Null-Toleranz für Kinderarbeit und faire Löhne.
Greenwashing: Eine Marketingstrategie oder PR-Methode, um Produkte oder ganze Unternehmen als umweltfreundlich, nachhaltig und verantwortungsbewusst zu präsentieren ohne die dafür notwendigen Maßnahmen umzusetzen. Damit soll das Image aufgewertet und die eigentlichen Geschäftspraktiken durch Kampagnen und Schmuckwörtern verdeckt werden.
GVO: Gentechnisch veränderte Organismen. Es handelt sich um Organismen, deren Erbanlagen gezielt verändert wurden und so Bedingungen erfüllen, die durch natürliche Rekombination nicht vorkommen. In Deutschland sind genetisch veränderte Produkte kennzeichnungspflichtig.
H
Hanf: Pflanzliche Naturfaser, die grob und reißfest ist. Aus ihr werden Garn oder Stoffe wie Hanfdenim oder Hanfjersey hergestellt.
Herbizide:Biologisch aktive, chemische Unkrautbekämpfungsmittel, die störende Pflanzen abtöten sollen. Sie bedrohen die Artenvielfalt, kontaminieren das Grundwasser und können sich negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken.
I
Imprägniermittel: Sind Schutzmittel für Leder und Textilien. Oft enthalten sie schädliche Chemikalien wie Pestizide, Butan und Weichmacher. Entsprechend werden sie mit Schädigungen der Bronchen sowie der Lunge, Irritationen der Haut, Kopfschmerzen und Nerven-, Nieren- sowie Leberschäden in Verbindung gebracht.
ISO 14001: Die ISO 14001 ist eine internationale Norm für Umweltmanagementsysteme. Sie legt Anforderungen fest, um die Umweltauswirkungen von Unternehmen zu identifizieren, zu überwachen und zu reduzieren. Unternehmen, die sich nach der ISO 14001 zertifizieren lassen, signalisieren, dass sie sich verpflichten ihre Umweltauswirkungen zu minimieren und ein effektives Umweltmanagementsystem implementiert haben.
IVN-Zertifikat: Ist ein Zertifikat, welches von dem Internationalen Verbund der Naturtextilien an Unternehmen vergeben wird, welche umweltfreundlich sowie philanthropisch produzieren und dabei Qualität sowie Transparenz gewährleisten. So garantiert IVN ökologisch sowie sozial hergestellte Textil- und Naturlederprodukte, die hochqualitativ und schadstofffrei sind.
IVN Naturleder-Zertifikat: Ist der einzige Standard für Naturleder in Europa. Er stellt strenge Richtlinien an die sinnvolle Einsparung von Ressourcen sowie Umwelt- und Gesundheitsschutz. Dabei werden alle Herstellungsstufen entlang der Prozesskette überprüft. Zertifizierte Produkte haben ein hohes Niveau an Ökologie und Qualität.
J
Jersey: Ein weiches sowie dehnbares Strickgewebe, welches aus Wolle, Baumwolle oder synthetischen Fasern wie Viskose produziert wird. Es wird zumeist zur Herstellung von T-Shirts oder Bettwäsche genutzt, da es weich, atmungsaktiv und saugfähig ist.
K
Kattun: Ist ein Baumwollgewebe in Leinwandbindung, welches dicht sowie glatt ist. Man unterscheidet zwischen weißem, welches zum Bedrucken von Stoffen genutzt wird, und buntem, einfarbigen Kattun. Es wird vielseitig für Jeans, Hemden und andere Textilerzeugnisse eingesetzt.
Khaki: Erdfarbener, robuster Stoff aus Leinen oder Baumwolle, der primär dafür verwendet wird, Militäruniformen herzustellen.
Khadi: Bezeichnet handgesponnene sowie –gewebte Kleidung aus Indien, welches aus Wolle, Baumwolle oder Seide besteht und auf einem Spinnrad verarbeitet wird.
Kohlenwasserstoffe: Stoffgruppe chemischer Verbindungen, die aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen. Sie kommen in der Natur in Form von Erdöl, Kohle sowie weiteren fossilen Stoffe vor oder werden durch chemische und physikalische Methoden zumeist in Form von Methan oder Ethan gewonnen. Verwendung finden sie im Alltag primär als fossile Energieträger in Gemischen wie Benzin oder Dieselkraftstoff. Sie sind hoch brandgefährlich, die wichtigste Ursache von Smog in Großstädten, schleimhautreizend, sehr klimaschädlich, da Methan ein hohes Treibhauspotential hat, tragen zur Entstehung von Ozon bei und werden als krebserregend eingeschätzt.
Konservierungsstoffe: Verlängern die Haltbarkeit von Lebensmitteln, indem sie das Wachstum von Mirkoorganismen hemmen. In der EU sind derzeit 41 Konservierungsstoffe zugelassen. Besonders bedenklich sind Phosphorverbindungen, Benzosäure und ihre Salze, Kalium- sowie Natriumnitrit, Natamycin und Schwefeldioxid.
Kork: Ein nachhaltiges und natürliches Material, welches typischer Weise aus der Rinde von Eichen gewonnen wird.
Kreislaufwirtschaft:Die Kreislaufwirtschaft ist ein regeneratives System der Produktion und des Verbrauchs. Durch Prinzipien wie der Konstruktion, der Wiederverwendung oder des Recyclings von bestehenden Produkten werden Energie- und Materialkreisläufe verlangsamt oder sogar geschlossen. Dadurch können der Einsatz von Ressourcen und Energie sowie die Abfallproduktion und Emissionen minimiert und die Lebenszeit von Produkten verlängert werden.
Kreppstoff: Stoff, der aus Wolle oder Kammgarn hergestellt wird. Er hat eine strukturierte Oberfläche sowie fließende Qualität. Dabei wird zusätzlich zwischen Voll- und Halbkrepp unterschieden. Im Handel sind Vollkreppstoffe unter den Begriffen Crêpe Georgette oder Crêpe Chiffon erhältlich, während Halbkreppstoffe als Crêpe Marocain, Crêpe Satin, Crêpe de Chine und Chinette bezeichnet werden.
L
Lamé: Stoff, in den Metallfäden gesponnen werden, um dessen Stabilität zu erhöhen. Aufgrund des damit einhergehenden Glanzes, wird Lamé meistens für festliche Damenkleidung verwendet.
Lederimitat: Kunstleder, welches in einem chemischen Prozess ohne den Einsatz von Tierhäuten aus Papier oder Natur- sowie Kunstfasern hergestellt wird. Dabei hat das Textil die Optik sowie die Haptik von Naturleder.
LEED-Zertifikat: Amerikanisches sowie kanadisches Zertifizierungssystem, welches Gebäude gemäß ihrer Nachhaltigkeit klassifiziert.
Leinen: Ist ein natürliches Gewebe, welches aus der Flachsfaser gewonnen wird. Es ist glatt und wenig anfällig für Schmutz und Bakterien. Es ist zudem strapazierfähig sowie langlebig und wirkt im Sommer kühlend, während es im Winter trocken wärmend ist.
Lyocell: Allgemeine Bezeichnung für eine Faser, die aus der Zellulose von Pflanzen hergestellt wird. So handelt es sich um eine aus natürlichen Rohstoffen industriell hergestellte Faser, die auch als Tencel bekannt ist. Sie hat eine seidige Oberfläche, wärmt und kühlt und ist saugfähig sowie reißfest. Normalerweise wird sie aus nachhaltiger Forstwirtschaft hergestellt und ist biologisch abbaubar, weshalb ihre Herstellung umweltfreundlicher als die von Viskose ist.
M
Madras: Ein leichter Baumwollstoff, der sich durch seine mehrfarbigen und großflächigen Karomuster auszeichnet. Er wird primär für Sommerklamotten wie Shorts verwendet.
Mikrofaser: Eine sehr feine synthetische Faser, die sehr leicht und wärme- sowie feuchtigkeitsregulierend ist.
Mineralöl: Sind durch die Destillation von Erdöl hergestellte Öle. Sie sind ein Gemisch aus gesättigten Kohlenwasserstoffen (MOSH) und aromatischen Kohlenwasserstoffen (MOAH). MOAH steht stark in der Kritik, da es im Verdacht steht, krebserregend sowie erbgutsverändernd zu wirken.
Modal: Eine chemische Kunstfaser, die aus natürlicher Zellulose hergestellt wird. Da sie aus Holz gewonnen wird, ist sie umweltfreundlich sowie vegan. Da bei ihrer Herstellung dazu wenig Wasser und Energie genutzt werden, gilt sie als sehr nachhaltig. Dazu ist sie sanft und geschmeidig auf der Haut, dazu atmungsaktiv und robust. So hat sie eine lange Lebensdauer und kann auch gut von Menschen mit empfindlicher Haut getragen werden.
Moire: Ist ein Gewebe aus Seide, Viskose oder Kunstfasern. Es zeichnet sich durch seine Maserung aus, die an einen Baumstamm oder Wasserwellen erinnert. Es wird beispielsweise als Schulterband bei Medaillen genutzt.
Moleskin: Ein langlebiger, kräftiger Stoff aus Baumwolle, der sehr dicht gewebt wird. Nach dem Weben wird er zudem aufgeraut, weshalb er griffig ist und seine Oberfläche leicht an Samt oder Wildleder erinnert. Er wird primär für robuste Outdoor- oder Berufskleidung, beispielsweise für die Bundeswehr, verwendet.
Monk’s Cloth: Ein fester, locker im Korbmuster gewebter Stoff aus Baumwolle.
Mokett: Schweres Gewebe aus Baumwolle, Wolle, Mohair oder Chemiefasern mit samtiger Qualität. Es wird oft für Teppiche oder weiche Möbelbezüge genutzt.
Musselin: Ein zartes, locker gewebtes Baumwoll- oder Wollgewebe. Aufgrund seiner Leichtigkeit wird es oft für Tagesdecken oder Kinderklamotten genutzt.
Mylo: Eine vegane Lederalternative, die aus Pilzgeflecht (Myzel) hergestellt wird. Mylo zeichnet sich durch sein leichtes Gewicht und seine geschmeidige Oberfläche aus. Es ist ein rein biologisches Produkt und kann umweltfreundlich entsorgt werden.
N
Nachhaltige Mode: Mode, die mit möglichst geringem Einfluss auf die Umwelt produziert wird. Dies involviert den verantwortungsbewussten Gebrauch natürlicher Ressourcen, den Verzicht auf schädliche Chemikalien sowie Plastik und die Reduktion oder Wiederverwendung von Produktionsabfällen.
Nanking: Ein Kattun-Gewebe aus gelblicher Baumwolle aus China. Es ist besonders für elegante Sommerkleidung beliebt.
Natamycin: Ist nicht nur ein Konservierungsmittel, welches primär bei Käse und Wurstwaren eingesetzt wird, sondern auch ein Antibiotikum bei Pilzinfektionen der Haut. Dementsprechend besteht die Gefahr, Resistenzen gegen das medizinische Antibiotikum zu entwickeln.
Naturfaser: Alle Fasern, die von natürlichen Quellen wie Pflanzen bezogen und keinen weiteren chemischen Behandlungen unterzogen werden.
NCS-Zertifizierung: Das NCS-Siegel kennzeichnet Kosmetik aus natürlichen Inhaltsstoffen. Produkte, die ein NCS-Siegel tragen, sind zum Beispiel frei von Mikroplastik, synthetischen Düften und Gentechnik.
Nitrite: Kalium- und Natriumnitrit sind Konservierungsstoffe, die exklusiv für gepökelte Fleischprodukte zugelassen sind. Hier werden sie als Schutz gegen Bakterien, die Vergiftungen verursachen können, eingesetzt. Dennoch werden sie selbst als gesundheitsschädigend eingeschätzt: Sie verhindern den Sauerstofftransport im Blut und bilden bei ihrer Erhitzung Nitrosamine, die die DNA schädigen und Tumore verursachen können.
Nylon: Ist eine vollsynthetische Kunstfaser. Sie ist elastisch, reißfest, scheuerfest, atmungsaktiv und langlebig, weshalb die Faser primär als Strumpfhose bekannt ist.
O
Öko-Tex Standard 100: Der Öko-Tex Standard 100 gewährleistet, dass das Endprodukt – inklusive der Knöpfe und des Garns – frei von gesundheitsschädlichen Chemikalien ist.
Öko-Tex Standard 1000: Der Öko-Tex Standard 1000 zertifiziert nicht nur Produkte, sondern darüber hinaus die produzierenden Unternehmen. Diese müssen gewährleisten, dass ihre Produktion beispielsweise durch Energieeinsparungen oder Wasser-Recycling umweltverträglich ist.
Orangen Faser: Bekannt als Orange Fiber ist eine nachhaltige Faser, die aus den pflanzlichen Resten der Fruchtsaftindustrie hergestellt wird. Aus Produktionsresten wird Zellulose extrahiert und in biologisch abbaubare Fasern überführt.
Organza: Leichtes, transparentes und schimmerndes Gewebe in Leinwandbindung, welches aus Seide oder synthetischen Fasern hergestellt wird. Es wird oft für Ausgehkleider oder Puffärmel verwendet.
Orlon: Eine Polyacrylfaser, die leicht sowie resistent gegen Falten und Chemikalien ist.
Oxybenzon: Wird primär als chemischer UV-Schutz in Sonnencremes eingesetzt, findet sich aber auch in herkömmlichen Hautcremes und Lippenstiften. Der Lichtschutzfaktor wird zunehmend als gesundheitsschädigend eingeschätzt, da er langfristig die Fotosensibilität der Haut steigert, den Hormonaushalt beeinflusst und mit der Unterentwicklung von Babys sowie Krebs in Verbindung gebracht wird. Zusätzlich deuten Studien auch auf seine umweltschädliche Wirkung hin.
P
Parabene: Werden als Konservierungsmittel in der Kosmetikindustrie eingesetzt. Obwohl Folgen schwer eingeschätzt werden können, werden sie oft mit gesundheitsschädlichen Folgen sowie Brustkrebs in Verbindung gebracht und beeinflussen das Hormonsystem und somit den weiblichen Östrogenhaushalt.
Paraffine: Sind ölig, geruchs- und geschmackslos und wasserabweisend, weshalb sie vermehrt in der Kosmetikindustrie genutzt werden. Kurzfristig machen Paraffine die Haut geschmeidig und weich. Da sich Paraffine allerdings nur auf die Haut legen, erzielen sie langfristig die gegenteilige Wirkung und verstopfen die Poren. So werden Regenerationsvorgänge verhindert und die Haut wird trockener sowie abhängig von dem Stoff. Dazu sind sie umweltschädigend, da für die Herstellung Erdöl verbraucht wird und sie nicht biologisch abbaubar sind, sodass das Grundwasser kontaminiert wird.
Peace Silk: Alternativer Begriff für ethische Seide. Sie wird gewaltfrei gezüchtet und gewonnen. Dies bedeutet, dass die Seidenraupe ihre Metamorphose zum Schmetterling unter natürlichen Bedingungen vollenden kann.
PEG: Polyethylenglycol wird in der Kosmetikindustrie für die Herstellung von Cremes, Parfüms etc. eingesetzt. PEG schadet der Membranfunktion der Haut, weshalb sie empfänglicher für mögliche Schadstoffe wird und stellt somit eine Bedrohung des Immunsystems dar. Zudem enthält es Ethylenoxid, welches als hochgiftig, erbgutschädigend sowie krebserregend eingeschätzt wird und nicht biologisch abbaubar ist.
Perkal: Ein feines und dicht gewebtes Leinen- oder Baumwollgewebe. Da er somit weich und robust ist, wird er oft für Bettwäsche verwendet.
Pestizide: Schädlingsbekämpfungsmittel, die primär in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt werden, um Ernteerträge zu maximieren. Sie kontaminieren das Grundwasser und stellen darüber hinaus eine Gefahr für die Biodiversität sowie den Verbraucher dar, da sie das Entstehen von Krebs begünstigen, das Immunsystem beeinträchtigen, Erbgut verändern und Allergien auslösen können.
PET: Polyethylenterephthalat ist der häufigste thermoplastische Kunststoff aus der Familie der Polyester, der in Fasern von Klamotten und Verpackungen für Nahrungsmittel verwendet wird. Am bekanntesten: Die PET-Flasche.
PETA-Zertifikat: Produkte, die PETA Vegan Approved sind, sind 100% vegan und somit frei von tierischen Inhaltsstoffen. Über den Tierschutz hinaus, werden nur Unternehmen zertifiziert, die ebenso faire Arbeitsbedingungen und den Verzicht auf schädliche Chemikalien vorweisen können.
PFAS: PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind chemische Verbindungen mit Fluor und Kohlenstoff, die aufgrund ihrer stabilen Struktur in vielen Produkten wie wasserabweisenden Materialien vorkommen. Leider können sie in der Umwelt persistieren und potenzielle Gesundheitsrisiken darstellen. Deshalb gibt es zunehmende Regulierungen, um ihren Einsatz zu beschränken und die Umweltauswirkungen zu minimieren.
Phosphorverbindungen: Sind Antioxidationsmittel, die im weiten Sinne zu den Konservierungsmitteln gehören, da sie es verhindern, dass Lebensmittel braun werden. Sie finden sich in Produkten wie Tiefkühlpizza, Backmischungen und Cerealien. Dabei können sie zu Herzstörungen führen, Blutgefäße verstopfen und sind für Nierenkranke lebensbedrohlich.
Phthalate: Sind Weichmacher, die in vielen alltäglichen Dingen wie Spielzeug, Bodenbelägen oder Kosmetika wie Parfüms, Aftershaves, Deodorants etc. zu finden sind. Dies ist bedenklich, da Phthalate direkt über die Haut ins Blut gelangen. Sie stehen im Verdacht, sich negativ auf den Hormonhaushalt auszuwirken und die männliche Reproduktionsfähigkeit zu beeinträchtigen. Dazu bedrohen sie Schwangerschaften, können die Menopause verfrüht auslösen und Fettleibigkeit sowie Diabetes begünstigen.
Piñatex: Ist eine natürliche, nachhaltige und gewaltfreie Lederalternative, die als Nebenprodukt der Ananasernte aus Ananasblättern gewonnen wird. Bei der Herstellung werden keine weiteren Ressourcen wie Wasser oder Düngemittel gebraucht.
PVC: Polyvinylchlorid und ist ein verbreiteter Kunststoff, der beispielsweise in Spielzeug, Kreditkarten und Bodenbelägen vorkommt. Da PVC oft Weichmacher hinzugefügt werden, verschmutzt der Stoff Umwelt sowie Grundwasser und wird daher als gesundheitsschädigend eingestuft. Zudem ist der Kunststoff nicht biologisch abbaubar, weshalb er verbrannt wird. Dabei werden Schad- und Giftstoffe in die Atmosphäre freigesetzt.
R
Rainforest Alliance: Ist eine Zertifizierungsorganisation, die Produkte, die in den Tropen nach Prinzipien der nachhaltigen Landwirtschaft angebaut werden, mit einem Gütesiegel auszeichnet.
RDS-Zertifikat: Das Responsible Down Standard Siegel zeichnet nachhaltige Daunenprodukte aus. So wird gewährleistet, dass Daunen ausschließlich von Tieren, die bereits geschlachtet wurden, gewonnen werden.
Recycling: Wiederverwertung und -aufarbeitung von Abfallprodukten. Dabei wird entsorgtes Material zu Sekundärrohstoffen und somit zur Grundlage neuer Produkte.
Rohstoff: Rohstoffe sind natürliche Ressourcen. Sie sind aus der Natur gewonnene Grundstoffe (z.B. Gold & Holz), die direkt verbraucht oder für die Herstellung von Waren verwendet werden.
S
Sanfter Tourismus: Ist ein Gegenentwurf zum Massentourismus und fördert nachhaltiges Bewusstsein beim Reisen. Dabei werden drei Grundprinzipien fokussiert: Möglichst geringes Einwirken auf die Natur, möglichst intensives und ursprüngliches Erleben der Natur und die bestmögliche Anpassung an die kulturellen Gegebenheiten des Landes.
Schwefeldioxid: Die schweflige Säure und ihre Salze, Sulfite, sind besonders in Kartoffelerzeugnissen, Trockenfrüchten und Weißwein enthalten. Sie werden primär mit allergischen Reaktionen wie Juckreiz und Atemproblemen in Verbindung gebracht, weshalb sie besonders für Asthmatiker lebensbedrohlich sein können.
Silikone: Werden besonders in Haarpflegeprodukten verwendet, da sie dafür sorgen, dass die Haare nach dem Waschen glänzend und weich sind. Das ist allerdings nur ein kurzfristiger Effekt. Langfristig verstopfen sie die Poren und verhindern die Haaratmung. Zusätzlich kontaminieren sie das Grundwasser, da sie sich nicht in Wasser lösen und nicht biologisch abbaubar sind.
SLES: Sodium Laureth Sulfate sind Reinigungssubstanzen, die sowohl mit Wasser als auch mit Öl reagieren. Sie sind die am häufigsten eingesetzten Tenside in herkömmlichen Shampoos. Da sie mit den Proteinbausteinen unserer Haut reagieren, lassen sie die Haare so aufquellen, dass deutlich mehr Fett, als es gesund und notwendig ist, entfernt wird. Das führt zu spröder und juckender Kopfhaut. Darüber hinaus entsteht bei seiner Herstellung krebserregendes Dioxan. Sodium Lauryl Sulfat ist ein Tensid. Es bindet Schmutzpartikel und Öl, sodass sie einfach durch Wasser abwaschbar sind. Da es zusätzlich kostengünstig ist, wird es oft in der Kosmetikindustrie zur Herstellung von Shampoo, Reinigungsmitteln etc. verwendet obwohl es Risiken birgt: es kann zu trockener und irritierter Haut führen, es wirkt toxisch auf aquatische Wesen, weshalb es die Umwelt bedroht und wird zunehmend als krebserregende Substanz angesehen.
U
Umweltfreundliche Färbemittel: Natürliche Färbemittel, die umweltschonend sind, da sie aus natürlichen Quellen wie Pflanzen gewonnen werden.
Upcycling: Ist eine Form des Recyclings, bei dem der Wert des wiederverwendeten oder neu verwerteten Ausgangsproduktes erhöht wird.
V
Veganismus: Lebens- und Ernährungsweise bei der die Aufnahme, Verwendung oder Verwertung tierischer Produkte (z.B. Fleisch & Leder) abgelehnt wird.
VOC: Sind flüchtige organische Verbindungen in der Luft, die teils natürlichen Ursprungs sind oder in Alltagsgegenständen auftreten. Sie werden durch Nase sowie Haut aufgenommen und umfassen Kohlenwasserstoffe, Alkohole oder Lösemittel und synthetisch hergestellte Stoffe. Im Alltag sind Bodenbeläge, Farben, Klebstoffe, Möbel und Dekorationsartikel die häufigsten Quellen. Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch VOC entstehen insbesondere nach Bau- und Renovierungsarbeiten und umfassen Reizungen der Haut und Augen sowie krebserzeugende, erbgutsverändernde und fortpflanzungsgefährdende Wirkungen.
W
Walkstoffe: Sind gewebte Textilien, die ihren Namen dem Prozess des Walkens – dem Drücken, Pressen, Schieben und Stauchen der Textilien in warmen Seifenlaufen – verdanken. Dadurch erhalten sie eine dichte, verfilzte Oberfläche, sodass die Stoffstruktur nicht mehr zu erkennen ist und sind wärmend, temperaturausgleichend sowie schmutz- und wasserabweichend. Ursprünglich wurden sie ausschließlich aus Wolle hergestellt, wobei heutzutage ebenso Wollgemische zugelassen sind.
Wasserstoffperoxide: Ist eine Flüssigkeitsverbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff und ein effektives sowie vielseitiges Haushaltsmittel. Es wirkt desinfizierend, antibakteriell, oxidierend, bleichend und geruchsbeseitigend. Bei der Anwendung muss allerdings Vorsicht gewahrt werden, da es zu hoch konzentriert zu Verätzungen der Atemwege, Schleimhautentzündungen oder Lungenödemen sowie Durchfall, Kreislaufproblemen, Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindel kommen kann.
Woolmark: Das Siegel ist ein Gütezeichen für die Qualität von Erzeugnissen aus Merinowolle. Während das Siegel so die Qualität eines Produktes garantiert, sagt es nichts über die Umweltfreundlichkeit des Produktes aus.
Z
Zero Waste: Ist eine nachhaltige Philosophie („Refuse, Reduce, Reuse, Repair, Recycle, Rot“), bei der die Produktion von Abfall stark reduziert und die Verschwendung von Ressourcen so gering wie möglich gehalten wird. Genutzte Produkte und Rohstoffe sollen wiederverwendet oder neu verwertet werden.