Access als Luxus – Soho House und Co definieren Exklusivität neu

Der Luxusbegriff befindet sich im Wandel. Members-Only Clubs zeigen, dass Luxus heute Zugang, Austausch und Gemeinschaft bedeutet

Membership only Club
Quelle & Copyright by Soho House

Autor: Haus von Eden

Eine neue Generation von (Club-) Hotels revolutioniert die Reiseindustrie auf globaler Ebene: Members-Only Clubs. Zugang wird hier nur denjenigen gewährt, die sich als Mitglieder der angesehenen Destinationen qualifizieren. Wer dies allerdings einmal geschafft hat, kann die Vorteile der Mitgliedschaft weltweit genießen. So verfügt beispielsweise das Soho House – einer der renommiertesten Members-Only Clubs – über Standorte von Berlin über Hong Kong bis nach Los Angeles.

Grund für den Boom des Reisekonzeptes ist das zunehmende Bedürfnis, profunde Beziehungen aufzubauen, einer Gemeinschaft anzugehören und diese durch außergewöhnliche Erlebnisse zu festigen. Obwohl die Clubs design- sowie servicetechnisch im High-End Segment angesiedelt sind und auch ihre Exklusivität im traditionellen Sinne luxuriös ist, geht es nämlich um eine bewusstere Definition von Luxus. Klassische Häuser können so zwar jeden Wunsch in Sachen Komfort, nicht aber sich neu entwickelnde Kundenbedürfnisse befriedigen.

Gesellschaftliche Entwicklungen fördern eine bedeutsamere Definition von Luxus

Bedingt durch die Medienversiertheit der heutigen Zeit, Schnelllebigkeit und aktuellen Maßnahmen wie Social Distancing, bilden Verbindungen den Kern der neuen Bedürfnisse. Mitgliederclubs bilden eine Plattform zur Förderung von sozialem Austausch, initiieren Networking in physischen sowie digitalen Räumen und verbinden gleichgesinnte Individuen.

Ein einzigartiges Konzept, welches insbesondere den wohlhabenden Generationen Y und Z Möglichkeiten bietet, Luxus auf bedeutsamere Weise zu erleben. In einer Welt, in der Wohlstand für viele Menschen trotz Pandemie selbstverständlicher erscheint als soziale Zugehörigkeit, definiert Zugang den Luxusbegriff neu.

BRAND-GUIDE

Luxus als beispielsloser Zugang

Solange Fernreisen und Designerkleidung demokratisiert und somit für immer mehr Menschen zugänglich werden, erscheint dieses Luxusverständnis zunehmend banal. Beispielslos, exklusiv und eben luxuriös sind nun Dinge, die nicht einfach um den Willen des Konsums gekauft werden können. Vielmehr bedeutet Luxus die Förderung des Well-Beings, die Erweiterung des Horizonts und intellektuelle sowie kreative Stimulation durch den richtigen Netzwerk.

Sei es eine Reise zum Spaß oder zwecks der Arbeit – Members-Only Clubs sind Orte, an denen Menschen, die die gleichen Werte teilen, zusammenkommen. Dabei geht es allerdings nicht darum, eine Plattform für Leute aus dem gleichen beruflichen oder kulturellem Umfeld zu kreieren. Gleiche Wertvorstellungen beziehen sich hier auf gegenseitigen Respekt, Wissensdurst und die Vorstellung einer globalen Community. Dieses Ethos der Vielfalt soll so inspirieren und den Zusammenhalt visionärer, offener Persönlichkeiten schaffen.

Der räumliche Inbegriff von Work-Life Balance

Dabei setzen unterschiedliche Clubs verschiedene Fokusse. Während das Soho House anfangs insbesondere zur Verknüpfung von Kunst- und Medienschaffenden gedacht war, will der Prior Travel Club kulturelle sowie Biodiversität fördern. Gemeinsam haben alle Clubs allerdings die Mission, ihren Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, kreativ, menschlich und auch professionell zu wachsen. Restaurants, Spas, Arbeitsbereiche und Vorführräume werden deshalb bereitgestellt und dienen zur Entfaltung der Mitglieder – im Kontext einer ausgewogenen Work-Life Balance.

Viele Clubs starteten dieses Konzept, indem sie Events veranstalteten und es so erprobten. Daraus entwickelte sich organisch der Wunsch, weiter mit inspirierenden Persönlichkeiten im Kontakt zu bleiben. Neben den räumlichen Flächen, bieten viele Häuser so auch die Möglichkeiten an kuratierten Workshops und Events teilzunehmen, um die Community weiter zu stärken.

Die Qual der Wahl: Arts Club oder doch Soho House?

Welcher Mitgliedsclub zu einem passt, kommt auf persönliche Interessen sowie bestehende Kontakte an. Verschiedene Benefits sind mehr oder weniger attraktiv für verschiedene Menschen und die Empfehlung eines bekannten Members, kann den Bewerbungsprozess verkürzen. Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen, zeigen wir unsere Top 5 Members-Only Clubs und alles Wissenswerte rund um diese.

Das sind unsere Top 5 Members-Only Clubs

  1. Soho House
  2. Prior
  3. CORE
  4. The Arts Club London
  5. Annabel’s

1. Soho House

Seinen Namen verdankt der weltweit renommierte Club seinem ersten Standort im Londoner Stadtteil Soho. Dort sollte er lokalen Künstlern, Musikern und Schauspielern eine Plattform bieten. Mittlerweile zählt der Club über 27 Standorte von Mumbai über Barcelona bis Los Angeles. Und zwar noch immer mit dem Ziel, Kreativität zu fördern. Um diesem Ethos zu folgen, bietet jedes Soho House nicht nur Restaurants, Spas und Arbeitsbereiche, sondern auch Veranstaltungen wie Mentorenprogramme.

Dabei spiegelt das Design jeweils die kulturellen Einflüsse des Standortes wider. So ist das Interieur in Berlin beispielsweise im Bauhausstil und von der Geschichte des denkmalgeschützten Gebäudes in Mitte inspiriert. Im Cowsehd Spa, welches sogar offen für Nicht-Mitglieder ist, oder am Rooftop Pool lässt sich direkt der Stress der Metropole vergessen. Abhängig davon, wo und ob man beruflich oder privat unterwegs ist, sollte man trotzdem eine der verschiedenen Möglichkeiten der Mitgliedschaft in Erwägung ziehen. Wer gerne reist, sollte sich für die Every House Mitgliedschaft entscheiden. Diese ermöglicht den Zugang zu jedem Soho House weltweit. Daneben eröffnet die Local House Mitgliedschaft Zugang zum nächstgelegenen Standort.

soho house

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2. Prior

Der Prior Traveler’s Club positioniert sich als Plattform für kulturelle Vielfalt und den Schutz des Planeten. Als Teil dieser Mission organisiert Prior Reisen, Events und Partys rund um den Globus, um Mitglieder miteinander zu verbinden. Basierend auf Member Präferenzen erstellen In-House Experten personalisierte Reisen – inklusive dem Zugang zu exklusiven Unterkünften und Erfahrungen. Mit regionaler sowie kultureller Expertise erwarten Mitglieder so authentische Reisen. Sei es in Afrika, Mexiko, Australien oder Skandinavien – Prior Members reisen im Einklang mit der Natur und lokaler Tradition sowie Kultur.

Zur Teilnahme an diesen Reisen, werden Mitglieder stets über neue Planungen in Kenntnis gesetzt. Dazu erfolgt die Mitgliedschaft über einen Bewerbungsprozess sowie einem jährlichen Beitrag.

3. CORE

CORE fungiert als internationale Plattform für Querdenker und Führungspersonen. Die Vision der Gründerin ist es, einen Raum für den modernen Zeitgeist zu schaffen – Raum für Visionäre weltweit. CORE will verschiedenen kulturelle Einflüsse zusammenbringen und so progressive Lösungen finden, um Wandel voranzubringen. Zwischen ausgewählter Kunst, kultureller Programme, Körperpflege und einem exklusiven kulinarischen Angebot, werden Mitglieder deshalb zusammengebracht.

Die Mitglieder des Members-Only Clubs werden nicht auf ihre Schulbildung oder ihre Tätigkeit in einer bestimmten Branche reduziert. Vielmehr bilden interessante Werdegänge, alternative Lösungsansätze und Visionen Basis einer Qualifikation. Diese kann online erfragt werden. Leute mit Mitgliedstatus können ihr Netzwerk entweder im digitalen Raum oder in den Standorten in New York und Mailand pflegen.

4. The Arts Club London

Der Londoner Club für Mitglieder wurde bereits 1863 gegründet. Angedacht als Ort, um Leute, die sich sowohl professionell als auch amateurhaft mit Kunst, Literatur und Wissenschaft beschäftigen, ist das Haus zur Institution geworden. Ausnahmekünstler wie der Schriftsteller Charles Dickens zählen zu seinen Mitgliedern und auch heute reißt sich die High-Society um Zugang. Dieser begreift das Club House, exklusive Musik- und Freizeitevents, kulinarische Highlights und Spa- sowie Fitnessbereiche ein.

2011 feierte der Club nach einer Renovierung Re-Launch und fasziniert seitdem noch mehr Visionäre aus den Branchen der Kunst, Mode, Architektur, Musik und Wissenschaft. Als Zentrum kreativer sowie unternehmerischer Förderer spiegelt es das kontemporäre Londoner Leben wieder und bildet die Grundlage eines produktiven Networks. Die Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft unterscheiden sich für Menschen unter und über 30, um die Partizipation junger Generationen zu fördern. Dazu genießen Verwandte bestehender Members Vorteile.

art club london

Quelle & Copyright by Art Club London

5. Annabel’s

Annabels' gilt als Londons prestigeträchtigster Members-Only Club. Exklusivität und die Wahrung der Privatsphäre haben obersten Stellenwert in der Unternehmensphilosophie. Kein Wunder, dass Stars wie Diana Ross, Tina Turner oder Lady Gaga deshalb nicht nur als Star Acts auftreten, sondern selbst zu den Mitgliedern des Clubs zählen. Gerüchten zur Folge, ist Annabel's sogar der einzige Club, den Königin Elizabeth II je besucht hat. Passend opulent ist das Design des gregorianischen Stadthauses: kräftige Farben, ausgefallene Muster und hochkarätige Kunst sowie Skulpturen.

Der Treffpunkt der High-Society befindet sich im edlen Stadtteil Mayfair. Members können private Dinner und Partys besuchen, Musikveranstaltungen beiwohnen oder aus verschiedenen In-House Restaurants wählen und sich von Sterneköchen sowie Sommeliers verwöhnen lassen. Da das Konzept dabei darauf abzielt, der Elite das Gefühl zu vermitteln, sich unbeschwert im exklusiven Rahmen bewegen zu können, können nur Leute, die von bestehenden Members eingeladen werden, Mitglieder werden.

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